Weyhe. Sie sind die Spätstarter in die neue Saison: Die Badmintonspieler des SC Weyhe bestreiten als vorletzte Mannschaft der Bremer Verbandsliga ihre erste Partie in der Spielzeit 2019/20. Der Auftakt führt sie an diesem Dienstagabend zur Zweitvertretung der SG Aumund-Vegesack in den Bremer Norden (Aufschlag: 20.30 Uhr). In die Serie starten die Weyher mit dem Ziel, bloß nicht abzusteigen.
„Mit dem Klassenerhalt wären wir schon sehr zufrieden“, macht Mannschaftssprecher Lothar Kattner deutlich, dass es am Ende der Saison mindestens Platz sechs sein soll in der Achterstaffel. Dabei hatten die Weyher doch im ersten Jahr nach ihrem Aufstieg direkt den dritten Platz belegt. Abstiegssorgen hatten sie nie. Warum also jetzt die eher vorsichtige Zielsetzung und nicht der Angriff auf die Weserliga? „Die Liga ist stärker geworden. Wenn man sich die Meldelisten anguckt, ist da schon eine äußerst hohe Qualität vorhanden“, erklärt Kattner und meint damit unter anderem den Polizei SV Bremen 4. „Der PSV hat eine große Abteilung, immer jede Menge Spieler und von daher auch ein großes Potenzial. Wenn sie wollen, dass die Mannschaft noch eine Klasse höher spielt, können sie wieder um den Aufstieg mitspielen“, sieht der Mannschaftssprecher den Aufsteiger als starken Konkurrenten an. Und auch die beiden Absteiger aus der Weserliga, TV Eiche Horn und BSG TSV Stotel/SFL Bremerhaven, seien alles andere als Fallobst. „Sie sind für mich beide klare Aufstiegsanwärter“, verrät Kattner. Im direkten Aufeinandertreffen teilten beide Teams beim 4:4 die Punkte.
Zunächst zweimal in der Fremde
Wirklich rund lief die Vorbereitung für die Weyher nicht. Auch deshalb sind die Erwartungen eher gedämpft. „Vielleicht läuft es aber gerade deshalb umso besser“, hofft Kattner. Der Spielplan meint es auch nicht wirklich gut mit dem SCW. Er startet nämlich mit zwei Auswärtsaufgaben in die neue Serie: Nach der Partie gegen Aumund-Vegesack 2 geht es für die Weyher zur Reserve der BTS Neustadt. „Auswärts haben wir uns ja schon in der letzten Saison nicht so leicht getan“, erinnert sich Kattner zurück. Dennoch setzt er darauf, dass er und seine Mitspieler aus den ersten beiden Begegnungen mindestens zwei Zähler mitnehmen können. „Das wäre dann ein ordentlicher Start.“ Denn sonst würden die Weyher der Musik erst einmal hinterherlaufen – in der erwartet starken Liga würde das doppelt schmerzen. Im vergangenen Jahr konnten sie mit ihrer Heimstärke früh den Grundstein für eine ruhige Serie legen. Jetzt können sie ihre Klasse in eigener Halle erst so richtig nach den Herbstferien ausspielen. Davor wartet lediglich die Heimaufgabe gegen den Polizei SV. Entscheidend könnte die Phase mit drei Heimspielen in Folge werden: Im November geht es zunächst gegen die BSG TSV Stotel/SFL Bremerhaven, dann folgen im Dezember das Rückspiel gegen Aumund-Vegesack 2 und im Januar das Wiedersehen mit den Neustädtern.
In die Saison startet Weyhe mit unveränderter Formation. Meik Evers, Kai Müscher, Lothar Kattner und Marc Kosten bilden den männlichen Part des Teams, Claudia Bekedorf und Maxi Landowski den weiblichen. Direkt bei der ersten Begegnung muss der SCW allerdings umstellen, denn Müscher wird aufgrund beruflicher Verpflichtungen fehlen. Ersatzmann Sven Tönnies fällt verletzt aus. Laut Kattner wird Janis Ketz einspringen. Eine Schwächung bedeutet das wahrlich nicht unbedingt. Das hat die vergangene Saison eindrucksvoll gezeigt: In dieser bestritt Ketz vier Partien – und entschied sie alle für sich. Ob er diese Galaform über die Sommerpause gerettet hat? Für die Weyher wäre es auf jeden Fall eine wichtige Hilfe.