Landkreis Diepholz. Die Verfügungseinheit der Polizei im Landkreis Diepholz hat in den vergangenen Tagen an mehreren Orten im Kreis Verkehrskontrollen mit Blick auf den Schwerlastverkehr vorgenommen. Dabei stellten die Beamten einige Mängel fest, wie Polizeisprecher Thomas Gissing berichtet.
So befand sich ein niederländischer Laster mit Anhänger auf der Fahrt von Bassum in Richtung Firmensitz in den Niederlanden. Der 52 Jahre alte Fahrer hatte seinen Laster mit Strohballen beladen lassen, die er für seinen eigenen Betrieb nutzen möchte. Der Zug überschritt allerdings schon ohne Ladung die zulässige Länge, die zulässige Breite und Höhe wurden darüber hinaus durch die Ladung überschritten. Zusätzlich war diese auch noch unzureichend gesichert, teilt Gissing mit. Unter "gebührender Vorsicht" wurde der Laster zum Beladeort zurückgeschickt und die Mängel wurden beseitigt. Eine Sicherheitsleistung hatte der Fahrer trotzdem zu leisten.
Auf dem Sattelzug eines 55-jährigen Fahrers aus Münster entdeckten die Beamten zehn sogenannte Intermediate Bulk Container (IBC), also quaderförmige Behälter für flüssige und rieselfähige Stoffe, mit denen bis zu je 1000 Liter Flüssigkeit transportiert werden können. Die Kennzeichnung der Behälter deutete darauf hin, dass es sich um gefährliche Güter handeln könnte. Tatsächlich wurden insgesamt fast 10.000 Liter einer brennbaren Flüssigkeit befördert. Der Fahrer hatte nach eigenen Angaben vergessen, die erforderlichen, orangefarbenen Warntafeln aufzuklappen, berichtet Gissing. Diese sollen insbesondere bei einem Unfall die Rettungskräfte darauf hinweisen, dass sie es mit gefährlichen Gütern zu tun haben. Neben diesem Versäumnis, das bereits ein empfindliches Bußgeld zur Folge hatte, war der Fahrer auf der Bundesstraße 51 auch "deutlich zu schnell" unterwegs, was durch die Auswertung des Fahrtenschreibers aufgedeckt wurde.
Zwei Mitarbeiter eines Tiefbau-Unternehmens aus Bassum wurden ebenfalls auf dem Weg von einer Baustelle zurück zum Firmensitz kontrolliert. Im Laufe des Tages hatten sie so viel Bauschutt geladen, dass ihr Laster deutlich überladen war. Statt der erlaubten 3500 Kilogramm Gesamtgewicht wurde ein tatsächliches Gewicht von 5500 Kilogramm festgestellt. "Das entspricht einer Überladung von mehr als 70 Prozent", sagt Gissing. Der Fahrer muss nun mit einem dreistelligen Bußgeld rechnen.