Die HSG Phoenix hat in der Aufstiegsrunde der Handball-Landesklasse der Frauen ihre letzte theoretische Chance auf den Relegationsplatz verspielt. Personell dezimiert kassierte die Sieben von Trainer Sascha Drogt am Dienstag beim TV Oyten III eine 26:30 (12:17)-Niederlage. Drogt teilte am Rande der Partie im Oytener Sportpark Nord mit, dass er sein Amt zum Ende der Saison abgeben wird. "Ich ziehe aus privaten und beruflichen Gründen nach Osnabrück", erklärte der scheidende Coach. Sascha Drogt hatte die Frauen der Spielgemeinschaft Twistringen/Bassum/Syke zur Saison 2020/21 von Jens Monsees übernommen. Zuvor zeichnete der (noch) Bassumer bereits für die Männer der HSG Phoenix verantwortlich. Nachdem bereits Herren-Coach Dustin Ostwald seinen Wechsel zu den Frauen des TV Dinklage publik gemacht hatte (wir berichteten) sind die Verantwortlichen der HSG Phoenix nun doppelt auf Trainersuche.
Beim Gastspiel in Oyten konnte die HSG Phoenix die Ausfälle von Lale Theile, Stefanie Gerding und Lina Horstmann nicht kompensieren. "In der Abwehr hat es an der Abstimmung gefehlt und vorne mussten wir ohne Kreisläuferin improvisieren", erläuterte Sascha Drogt. Der Trainer der Gäste hatte es zunächst mit einer Kurzdeckung gegen Oytens Haupttorschützin Nina Schnaars probiert. "Das hat aber nicht funktioniert", räumte Sascha Drogt ein. Bis zur Halbzeit hatte die Mittelspielerin der "Vampires" bereits neun Treffer auf ihrem Konto, bei ihrer Auswechslung in der 45. Minute waren es 14. Die HSG Phoenix war schlecht aus den Startlöchern gekommen. 2:6 stand es nach acht Minuten. Beim 8:10 (19.) war die HSG Phoenix zwischenzeitlich wieder in Schlagdistanz. Näher kamen Jaqueline Hanke und Co aber nicht mehr heran.
Zur Halbzeit betrug der Vorsprung des TV Oyten III wieder fünf Treffer. "In den letzten fünf Minuten waren wir endlich konsequenter im Abschluss", analysierte Sascha Drogt, nachdem seine Mannschaft zwischenzeitlich bereits mit neun Toren zurückgelegen hatte – 20:29 (54.). Bereits vor zwei Jahren hatte Sascha Drogt die Abschaffung der Landesklasse nach dieser Saison "zwiespältig" zur Kenntnis genommen. Daran hat sich nichts geändert. Er befürchtet ein "ausbluten" der Ligen auf Regionsebene. "Die Landesklassen haben sich über all die Jahre bewährt. Die Abschaffung ist das Ende für den Handball vor Ort. Der Sprung aus der Regionsoberliga in die Landesliga ist zu hoch. Bei den Frauen gibt es ohnehin schon eine Liga weniger als bei den Männern, nun fällt noch eine weg", hält Sascha Drogt mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg.
Bei der HSG Phoenix hinterlässt der Trainer ein gut bestelltes Feld. Die Landesliga A-Juniorinnen rücken nach dieser Saison auf. Talente wie Mia Rasche, Antonia Hanke und Torfrau Naomi Mbiyeya gehören bereits in dieser Serie fest zum Kader der Frauen.
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