Syke. Die Bürgerstiftung Syke legt sich fest: Nach zwei Jahren Pause soll in diesem Jahr das Bürgermahl wieder stattfinden. "Wir sind jetzt einfach mal unglaublich optimistisch", gibt sich Vorsitzender Ralf Michel hoffnungsvoll, dass das Coronavirus der beliebten Veranstaltung nicht wieder dazwischen kommt. Der Saal in der Kreissparkasse ist für Sonntag, 6. November, gebucht, verrät er.
Nichtsdestotrotz hat die Bürgerstiftung weitergedacht und sich etwas Neues überlegt. "Wir wollen uns unabhängiger machen von Pandemien oder Ähnlichem", sagt Ralf Michel zu den Gründen. Aus diesem Grund ruft die Bürgerstiftung nun eine Vortragsreihe ins Leben. Etwa zweimal pro Jahr soll es künftig Vorträge zu gesellschaftlich relevanten Themen geben.
Federführend bei der Planung ist der neue Beisitzer im Stiftungsvorstand, Kai Burmeister. Der 62-Jährige und Michel kennen sich bereits seit Jahren, doch erst im Februar habe er mal bei einem Treffen der Bürgerstiftung "reingeschnuppert", wie er verrät. Doch da zeitgleich ein Vorstandsmitglied ausschied, hatte er umgehend auch einen Posten. So schnell kann es gehen.
Und schnell wurde er auch tätig, denn im Vorstand der Bürgerstiftung war man sich einig, dass etwas getan werden muss, um die Bürgerstiftung, ihr Anliegen und ihr Tun zu zeigen. "Um nicht in Vergessenheit zu geraten", wie Burmeister sagt. Internet und soziale Medien spielen dabei eine Rolle, aber eben auch eine regelmäßige Veranstaltung, unabhängig vom Bürgermahl.
Dabei habe man sich durchaus an dieser Veranstaltung orientiert, verrät Michel. "Aber ohne Essen." Im Mittelpunkt stehen dabei aktuelle gesellschaftliche Themen, die aber insbesondere aus Syker Sicht betrachtet werden sollen. Wie gleich beim ersten Vortrag, der am Mittwoch, 29. Juni, ab 19 Uhr im Syker Vorwerk stattfindet. Hermann Karnebogen von der Avacon spricht über Energie und Energieversorgung und blickt dabei auch auf die Auswirkungen der aktuellen politischen Lage. Darüber hinaus gehe er aber auch darauf ein, "was man als Bürger vor Ort überhaupt machen kann", stellt Michel in Aussicht. Los geht es um 19 Uhr. Karnebogen werde etwa 45 Minuten sprechen, anschließend bestehe die Möglichkeit, Fragen zu stellen und in die Diskussion zu gehen, sagt Burmeister.
Der Vortrag ist kostenlos, doch es werde ein Hut herumgereicht, kündigt Michel an. Ob das bei weiteren Vorträgen so bleibt, werde noch getestet. Doch grundsätzlich sei die Idee schon, mit den Vorträgen etwas zu erwirtschaften. "Um etwas in der Portokasse zu haben", wie der Vorsitzende es ausdrückt, damit andere Projekte finanziert werden können, wie etwa die Kasy-Akademie oder die Geschenkaktion zu Weihnachten. Um eine Anmeldung wird gebeten. Diese nimmt Kai Burmeister per E-Mail an kai.burmeister@buergerstiftung-syke.de an.
An etwa zwei Vorträge pro Jahr habe man vorerst gedacht, verrät Burmeister. Über weitere Themen habe man auch schon nachgedacht. Denkbar seien etwa Abfallwirtschaft, Zukunftsforschung oder auch Kriminalitäts-Prävention und der Ukraine-Krieg. Die angedachten Themen müssen jedoch auch erst einmal besetzt werden. "Jetzt experimentieren wir erst mal und springen ins Wasser", sagt Michel deshalb.
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