Syke-Okel. Weihnachten ist ein Fest der Gemeinschaft und Familie. Das merken an den christlichen Feiertagen besonders alleinstehende Menschen. Elke und Wolfgang Kaeding bieten für alle, die aber lieber in Gesellschaft feiern wollen, am 24. Dezember einen Abend in gemütlicher Runde in ihrem Nostalgie-Museum, Okeler Straße 10 in Okel, an. Die Veranstaltung an Heiligabend ist mittlerweile schon zur Tradition geworden.
Gleich mehrere Tannenbäume stehen in den Sälen des Okeler Museums. Alle schick geschmückt, erleuchten sie ihre Umgebung und machen Lust auf Weihnachten. Lichterketten baumeln von den Decken, und in den Vitrinen findet sich die ein oder andere winterliche Dekoration. "Wir werden es uns hier wieder richtig gemütlich machen", kündigt Museums-Inhaberin Elke Kaeding an. Der Abend für alle, die den Anfang der Feiertage in geselliger Runde verbringen möchten, beginnt um 19 Uhr. "Wir freuen uns über jeden, der Lust hat, vorbeizukommen. Wir haben auch schon Zusagen von Stammgästen oder Menschen, deren Familien weiter weg wohnen." Und nicht nur Singles seien herzlich willkommen, betont das Ehepaar.
Gedichte und Weihnachtslieder
Damit es wirklich weihnachtlich wird, darf natürlich auch traditionelles Essen nicht fehlen. Angeboten werden hausgemachter Kartoffelsalat à la Mutti mit Würstchen, Dessert und eine Auswahl an Getränken. Das Essen inklusive eines Getränks kostet 15 Euro. Je nachdem, wie viele Gäste kommen, werden im Nostalgie-Museum die Gäste in Grüppchen zusammensitzen können oder auch an einer Tafel. "Auf unserer Bühne – vermutlich die kleinste Bühne im Landkreis – können Gedichte und Geschichten vorgelesen oder auch Weihnachtslieder gesungen werden", kündigt Elke Kaeding an. "Es ist einfach ein lockeres, nettes Zusammenkommen", ergänzt sie ihr Ehemann Wolfgang.

Mit einer Prise Nostalgie: Auf rund 300 Quadratmetern präsentiert das Museum seit 2017 historische Fahrzeuge, historische Technik und Okeler Heimatgeschichte.
Das Nostalgie-Museum bietet für die Feierlichkeiten eine Menge Platz. Im Jahr 2017 errichteten Kaedings auf rund 300 Quadratmetern das Nostalgie-Museum mit Café für historische Fahrzeuge, historische Technik und Okeler Heimatgeschichte. Das Museum befindet sich durch wechselnde Exponate und Sonderthemen im ständigen Wandel. Die beiden Oldtimer-Enthusiasten, die sich engagiert für den Erhalt eines Teiles des ehemaligen Gasthauses Winkelmann einsetzen, haben das Museum barrierefrei gestaltet.
Ehrenamtliche Helfer gesucht
Das Museum führen die beiden nur ehrenamtlich, es muss die laufenden Kosten selbst erwirtschaften. Dazu sind die Okeler auf Spenden, den Verkauf von Kaffee und selbst gebackenem Kuchen sowie auf Überschüsse von Veranstaltungen angewiesen. Gerade in den Hochzeiten der Pandemie habe das den Erhalt des Museums vor einige Herausforderungen gestellt, da Veranstaltungen nur im kleinen Rahmen stattfinden konnten oder sogar ausfielen, erzählen sie. Momentan wird das Ehepaar Kaeding nur von einem festen ehrenamtlichen Helfer unterstützt: Hans Georg Göbel, der seit diesem Jahr selbst ein Fahrrad-Museum führt. Zu größeren Veranstaltungen bekommen sie zudem Hilfe von zwei weiteren Bekannten. Doch die Aufgaben, die auch im Alltag anfallen, seien damit noch lange nicht abgedeckt, betont Elke Kaeding. "Wer Lust und Spaß hat, uns ab und zu ehrenamtlich zu unterstützen, ist also herzlich willkommen."
Das Ehepaar Kaeding gönnt sich nach der Veranstaltung an Heiligabend erst einmal eine kleine Auszeit. Im Januar wird das Nostalgie-Museum deswegen geschlossen bleiben.