Cafémühle Jeden Tag eine gute Tarte

Das Café in der Wassermühle in Barrien öffnet an Wochenenden wieder. Dank neuer Besitzer und frischem Elan unter dem neuen Namen "Cafémühle".
15.01.2023, 18:07 Uhr
Lesedauer: 2 Min
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Von Dagmar Voss

Syke-Barrien. „Endlich wieder …“ – das war in den vergangenen Monaten ein oft gehörter Satzanfang nach den pandemiebedingten vielen Ausfällen. Er erklärte die Freude über die Veranstaltungen und geöffneten Orte, die man endlich wieder besuchen kann. Das gilt nun auch für das Café in der Wassermühle, das zwar aus anderen Gründen geschlossen worden war, nun aber wieder öffnet. Dank neuer Besitzer und frischem Elan an den Wochenenden mit dem neuen Namen „Cafémühle“.

Die Premiere am Sonnabendnachmittag bot neben dem wunderbar gemütlichen, altgewohnten Ambiente, Kaffee und anderen Getränken aber auch eine reiche Auswahl an Kuchen und Torten. Da entstand die Qual der Wahl zwischen zwei Handvoll hausgebackener Leckereien. Dafür zuständig hatte sich Veronika Winter erklärt, eine Freundin der neuen Müller. „Eigentlich bin ich zwar Sängerin, aber Kuchen backen ist meine Leidenschaft“, sagte sie lächelnd. Sogar für vegane und glutenfreie Alternativen hatte die Hobbybäckerin gesorgt. Da gab es eine vegane Birnentarte oder eine schmackhafte Tarte au chocolat. „Ich habe viel in alten französischen Rezepten geschmökert, die haben schon früher viel mit solchen Zutaten gearbeitet.“

Zu ihrem Konzept sagten Timm und Anna Suchard: „Die Cafémühle möchte in erster Linie einen Ort des Zusammenkommens und der Erholung vom Alltag bieten. Wir glauben, das geht auch gut mit einer kleinen Karte, bei der Qualität wichtiger ist als Quantität. Unser Café soll mit dem Gedanken an Klimaschutz und Nachhaltigkeit geführt werden.“ Also haben sie auf eine große Kaffeemaschine verzichtet, auf Kuchen, der eine Kühltheke verlangt. Ihr amüsantes Motto: „Jeden Tag eine gute Tarte!“ Zu der Zubereitung gehören für ihr Verständnis möglichst Bioprodukte, die kurze Wege hinter sich haben.

Das neue Besitzerpaar wirkte am Eröffnungsnachmittag ein bisschen gespannt, was wohl kommen würde. Die großen Massen waren es nicht, eher gerade so viele, dass die meisten Tische im Café belegt waren und allenthalben ein angeregtes Plaudern zu vernehmen war. Am späteren Nachmittag begrüßten sie ihre Gäste bei einem Gläschen Sekt. Der Bremer Mehmet Güven genoss seine Mandeltorte mit Kirschen und Äpfeln bei einem Milchkaffee und freute sich, „dass dem Ort wieder nach Kaffee duftendes Leben eingehaucht wird – es ist toll hier, wie früher auch.“

Anna Suchard ist Dramaturgin, Philosophin und Teil eines Leitungskollektivs des Zentrums für Performance Studies an der Universität Bremen, ihr Mann Timm ist Musiker und Instrumentallehrer für Schlagzeug sowie Bass. Beide kannten Syke schon aus anderen Zusammenhängen, denn sie sind beim Theater der Versammlung dabei, das im Vorwerk vor Corona mal ein Tschechow-Stück aufgeführt hatte. Damals agierte sogar Manfred Palm mit, der weiterhin im Müllerwohnhaus residiert.  

„Einmal im Monat macht ja weiterhin der Förderverein der Mühle seine Mühlensonntage, das ist für uns als Vollberufstätige natürlich eine Erleichterung – und wir schätzen außerdem deren großes Fachwissen“, erklären die Suchards. Falls einem Besucher etwas einfallen oder auffallen könnte, das man nicht gern persönlich bespricht, haben die Neu-Müller eine Wunschbox an der Theke aufgehängt. „Da können alle, die noch Wünsche oder Ideen äußern möchten, gern einen Zettel hinterlassen.“ Das Café soll sonnabends und sonntags zwischen 14 und 18 Uhr einen Begegnungsraum in Barrien schaffen.

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