Syke-Barrien. Vor mehr als zehn Jahren wurde das ursprüngliche Vereinsheim des TSV Barrien zum vereinseigenen Sport- und Bewegungszentrum umgebaut und vergrößert. Seitdem werden dort zahlreiche Kurse der Sparten Gymnastik, Sportgymnastik und Gesundheitssport angeboten. Diese genießen einen so hohen Zuspruch, dass sogar Wartelisten geführt werden. Folglich stellte sich die Frage nach einer baulichen Erweiterung, um die vielfältigen Wünsche nach Sportangeboten erfüllen zu können. Nun soll das Bewegungszentrum erweitert werden.
Schnell fand sich für den Umbau ein Projektteam aus den Sparten- und Übungsleitern. Also aus denjenigen, die die Bedarfe genau kennen. "Das ist jetzt zwei Jahre her", berichtet Renate Spanier-Rohlfing, stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Als Planer konnte der Club das Büro Röpke-Baumanagement-GmbH aus Syke gewinnen. Nach intensiver Arbeit des Projektteams ist eine Planung entstanden, die eine Erweiterung um 500 Quadratmeter vorsieht, davon 200 für einen neuen Bewegungsraum und 180 für neue Sanitäranlagen. Der Bewegungsraum erhält zudem einen modernen Schwingbogen mit Fußbodenheizung. "Architektonisch wird die Erweiterung dem Bestandsgebäude angeglichen und erhält das bewährte attraktive Pultdach", betont Elke Hoffmeister-Röpke vom Planungsbüro.

Rund 500 Quadratmeter groß wird der Erweiterungsbau sein, rund 180 sind für neue Sanitäranlagen eingeplant.
Zur Grundsteinlegung waren rund 30 interessierte Zuschauer, hauptsächlich Vereinsmitglieder, gekommen. Gerhard Mey als Vorsitzende des TSV Barrien und seine Stellvertreterin Renate Spanier-Rohlfing legten gemeinsam mit Schatzmeisterin Christina Fritsche, Elke Hoffmeister-Röpke und dem Vorsitzenden des Kreissportbundes Diepholz, Peter Schnabel, den Grundstein.
So ganz einfach war die Prozedur dann aber auch nicht, da die bereits gegossene Bodenplatte aufgrund der Witterungsverhältnisse mit einer dünnen Eisschicht überzogen und folglich sehr glatt war. Aber unter den fachkundigen Blicken der anwesenden Handwerker konnte die Zeitkapsel fachgerecht einzementiert werden. Diese Zeitkapsel enthält eine aktuelle Tageszeitung und einen Satz der derzeitigen Euromünzen.
Rund 750.000 Euro Kosten
In seiner Ansprache bedankte sich der Vereinsvorsitzende für die intensive Arbeit des Projektteams: „Die Ergebnisse kann sich sehen lassen. Sicherlich war nicht alles einfach, und die Finanzierung des Baus stellte uns vor besondere Herausforderungen." Die Kosten belaufen sich laut Mey auf 750.000 Euro, wobei der Landessportbund die Kosten mit 100.000 Euro und der Stadtsportring mit 50.000 Euro bezuschusst.
Die größte Summe werde allerdings kreditfinanziert. Deswegen war es Gerhard Mey ein besonderes Anliegen, sich bei der Kreissparkasse Syke zu bedanken, die einem kleinen Verein wie dem TSV Barrien das notwendige Vertrauen schenke und ein entsprechendes Darlehen bewilligte. Im Übrigen war Mey guten Mutes, dass die Kosten eingehalten werden und der Bau spätestens im Juni fertiggestellt sein wird.
Peter Schnabel als Vorsitzender des Kreissportbundes, der für die Abwicklung der Förderung des Landessportbundes verantwortlich zeichnete, richtete auch ein kurzes Grußwort an die Anwesenden. Besonders betonte er die Wichtigkeit des Gesundheitssports: „Sport, wie er vom TSV Barrien angeboten wird, erspart den Krankenkassen viel Geld. Ich freue mich darüber, dass viele Vereine über Investitionen nachdenken und entsprechende Fördergelder beantragen. In diesem Jahr war der Fördertopf völlig überzeichnet. Das Land Niedersachsen hat dann aber zusätzliche Gelder bereitgestellt, sodass alle Anträge bewilligt werden konnten.“
Konkret wird derzeit die Bestückung des Pultdaches mit einer Fotovoltaikanlage geplant. Sicherlich auch mit Fördergeldern, aber ansonsten in Eigenregie. Ein deutliches Zeichen in Richtung erneuerbarer Energien, auch ohne gleich an die finanzielle Rentabilität zu denken.