Bruchhausen-Vilsen. Jedes Jahr aufs Neue geben sich einheimische und auswärtige Paare in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen das Ja-Wort. Trotz Corona-Pandemie war das im vergangenen Jahr nicht anders. Ein Blick auf die Zahlen, die das Standesamt nun veröffentlicht hat, zeigt: Die Anzahl der getrauten Paare hat sich von 2020 zu 2021 kaum verändert – 94 waren es insgesamt.
An den Wert des Jahres 2017, in dem das Standesamt 118 Heiraten beurkundet hat, kommt das vergangene Jahr noch nicht heran. In Anbetracht des Pandemiegeschehens und den unsicheren Planungsmöglichkeiten, ist dies allerdings kein Wunder. Eines hat sich trotz Corona nicht geändert: Nur 31 Paar haben 2021 im Rathaus geheiratet. Zwei Drittel der Heiratswilligen haben sich einen anderen Trauort gewünscht.

Die Noltesche Mühle war im vergangenen Jahr mit Abstand der gefragteste Trauort in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen.
"Der beliebteste Trauort war mit Abstand die Noltesche Mühle in Süstedt", weiß das Vilser Standesamt zu berichten. Seit Jahren führt die historische Anlage das Ranking der besonderen Trauorte in der Samtgemeinde an. 40 Trauungen haben 2021 dort stattgefunden. Nicht minder beliebt waren auch die Eheschließungen unter freiem Himmel: So haben 29 Paare geheiratet, so viele wie in den vergangenen fünf Jahren nicht. 14 Ehepaare hatten sich für die Behlmer Mühle entschieden, sieben für Robberts Huus und sechs für die Fehsenfeldsche Mühle. Eine einzige Hochzeit fand im vergangenen Jahr im Waggon des Deutschen Eisenbahn-Vereins statt. Das letzte Paar davor hatte sich übrigens 2019 dort das Ja-Wort gegeben.
Sommermonate am beliebtesten
Auch über die Herkunft der frisch vermählten Ehepaare kann das Standesamt Bericht erstatten: 19 der 94 hatten ihren Wohnsitz nicht in der Samtgemeinde, sondern kamen von außerhalb, darunter Thedinghausen, Marklohe, Syke, Hoya, Schwaförden, Sulingen, Weyhe, Dörverden und Bremen. Zwei Paare nahmen sogar eine noch längere Anfahrt in Kauf: Sie reisten aus München und Frankfurt am Main an. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die besonderen Trauorte bei den auswärtigen Heiratswilligen stark gefragt waren. Nur eines dieser Paare zog das Trauzimmer des Vilser Rathauses vor.
Aus zwölf Monaten können sich Paare einen aussuchen, in dem sie heiraten wollen. Im Jahr 2017 waren die drei beliebtesten Monate noch September, Oktober und November. Doch das hat sich mittlerweile ein wenig geändert, die Präferenz geht immer mehr Richtung Sommer. Im vergangenen Jahr war der Juni der beliebteste Heiratsmonat, gefolgt von August und Juli. 2020 waren es die gleichen Monate, nur in etwas anderer Reihenfolge. Damals führte der August die Liste an, es folgten Juli und Juni. Auch hier dürfte die Corona-Pandemie ihr Übriges dazu beigetragen haben – waren die Regelungen für private Feiern und Zusammenkünfte doch etwas lockerer als in den anderen Monaten.
Ein Blick auf die Zahlen des Standesamts zeigen: Auch in Sachen Wochentage zeichnet sich ein klares Bild ab: Geheiratet wird meist am Wochenende. 49 Paare haben im vergangenen Jahr die Dienste des Standesamtes zwischen Freitagnachmittag und Sonnabendnachmittag in Anspruch genommen, wobei Letzterer unter den Wochenendterminen am beliebtesten war. Hingegen wollten 45 Heiratswillige lieber zu den regulären Öffnungszeiten des Rathauses den Bund fürs Leben schließen.
Schließlich waren sich die 188 Brautleute weitgehend einig, wie es nach der Hochzeit um die Namensführung bestellt ist. 84 Paare entschieden sich dafür, einen gemeinsamen Nachnamen zu führen, im deutlich größeren Teil war es der des Ehemannes.
Geburten und Todesfälle
"Ungewöhnlich hoch war der Anteil an Hausgeburten", befindet das Standesamt. Insgesamt sieben solcher Geburten hat das Standesamt im vergangenen Jahr beurkundet – so viele gab es zwischen 2017 und 2020 insgesamt.
Schließlich hatte die Gemeinde auch einige Sterbefälle zu verzeichnen. 126 waren es an der Zahl, davon 65 Frauen und 61 Männer. 99 von ihnen hatten ihren letzten Wohnort in der Samtgemeinde und 27 von ihnen außerhalb des Standesamtsbezirks.
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