Landkreis Diepholz. Die Unwetterfront am späten Donnerstagnachmittag beziehungsweise am frühen Abend sorgte bei den Ortsfeuerwehren im Landkreis Diepholz für zahlreiche Einsätze. Die Feuerwehr meldet zudem zwei Verletzte, darunter ein Feuerwehrmann.
Da das Unwetter in verschieden Wetter-Apps und auf ähnlichen Plattformen einige Stunden vorher angekündigt worden war, sei man vorgewarnt gewesen, berichtet Kreisfeuerwehrsprecher Ralf Schröder. Die ersten Unwettereinsätze begannen gegen 16.30 Uhr im Bereich der Samtgemeinde Lemförde, der Stadt Diepholz und der Samtgemeinde Barnstorf sowie in der Gemeinde Wagenfeld und in der Samtgemeinde Rehden. Dann sei das Unwetter weiter über einen Teilbereich der Samtgemeinde Kirchdorf und der Stadt Sulingen sowie der Samtgemeinde Schwaförden gezogen. Auch im Bereich der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen sowie der Städte Twistringen, Bassum und Syke hinterließ die Front ihrer Spuren.
Im Zeitraum von 16.30 Uhr bis in die frühen Abendstunden habe die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle etwa 270 Einsätze abgearbeitet. Neben den vielen Bäumen auf Fahrbahnen und vollgelaufenen Kellern wurde auch ein Gartenhüttenbrand nach einem Blitzeinschlag in Neubruchhausen gemeldet, so Schröder. "Hier konnte das Feuer schnell durch die eingesetzte Feuerwehr und starken Regen gelöscht werden", ergänzt er. Ein Feuerwehrmann musste im Einsatz mit einem medizinischen Notfall ins Krankenhaus gebracht werden.
Im Bereich Lemförde musste die Bahnstrecke zwischen Lembruch und Lemförde gesperrt werden, um einige Äste von der Bahnstrecke zu entfernen. "Im Bereich Donstorf über Dörpel Richtung Drentwede wurde eine tornadoartige Verwüstung gemeldet", berichtet der Sprecher. Bei einer Erkundung hätten die Einsatzkräfte dort auch einige stark beschädigte Gebäude vorgefunden. Ein Mensch wurde durch einen Baum dort verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Tiere wurden nicht verletzt.
Insgesamt waren im Landkreis bei sieben Kommunen die Befehlsstellen mit deren Ortsfeuerwehren alarmiert worden. "Diese kommunalen Befehlsstellen arbeiteten die vielen Einsätze eigenständig ab", erklärt Schröder den Ablauf. Bei den anderen fünf Kommunen waren wegen der geringen Anzahl an Einsätzen nur vereinzelt Ortsfeuerwehren im Einsatz. Auch das Technische Hilfswerk Bassum unterstützte bei einigen Einsätzen im Bereich der Stadt Bassum.
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