Wo kürzlich noch Kredite und Baufinanzierungen klar gemacht wurden, wird ab diesem Mittwoch geimpft: Landrat Christian Pundt, Petra Debbeler als Leiterin des Kreisgesundheitsamtes sowie Vertreter der Malteser und der Johanniter haben am Dienstagmittag in der ehemaligen OLB-Filiale an der Raiffeisenstraße eine neue "ständige Impfambulanz" eingerichtet. Interessierte können sich dort montags bis mittwochs von 10 bis 12.30 sowie von 13 bis 18 Uhr und donnerstags und freitags von 12 bis 15.30 sowie von 16 bis 20 Uhr gegen das Coronavirus impfen lassen. Gemäß der aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) richtet sich das Angebot insbesondere an alle Menschen über 70 Jahren, an Menschen mit Immunschwäche, an genesene Corona-Patienten sowie an solche, die bislang noch keine vollständige Immunisierung haben. Gleichzeitig reduziert die Kreisverwaltung die Zahl der mobilen Impfteams gemäß den Vorgaben des Landes Niedersachsen von vier auf zwei.
Die neue Einrichtung in Ganderkesee löst damit das Impfzentrum in Wildeshausen ab. "Es ist toll, dass wir im Landkreis eine ständige Impfambulanz behalten. Wir warten nicht erst auf die nächste Welle", kommentierte Pundt bei der Eröffnung und erklärte, dass es längere Überlegungen gegeben habe, ob die Einrichtung in Wildeshausen oder in Ganderkesee stationiert werden solle. Petra Debbeler freute sich über "tolle Räumlichkeiten", nach denen man "lange gesucht" habe.
Von der Kapazität her können in der ständigen Impfambulanz 300 bis 350 Impfungen pro Tag vollzogen werden. Natürlich wissen die Verantwortlichen, dass die Nachfrage nach Corona-Schutzimpfungen zuletzt deutlich nachgelassen hat. Allerdings sei im Herbst wieder mit einem steigenden Bedarf zu rechnen. Einen Schlüsselmoment erwartet Georg Rehaag von den Maltesern, wenn der auf die Virusvariante BA.5 angepasste Impfstoff kommt, was voraussichtlich ab September der Fall sein könnte. Die Impfambulanz wird es erst einmal bis Jahresende geben – mit einer Option zur Verlängerung bis Ende des ersten Quartals 2023.