Es habe nur einen Weg für den diesjährigen Abiturjahrgang gegeben, die zahlreichen Corona-Entbehrungen zu überleben: Party-Kompensation. Das berichteten die beiden Schülervertreter Isa Oetken und Felix Rutayungwa am Freitag bei der traditionellen Abiturentlassung des Gymnasiums Ganderkesee in der Sporthalle am Steinacker. Denn natürlich war die Pandemie auch in der Feierstunde noch eines der beherrschenden Themen, und auch die anschließende Übergabe der Zeugnisse erfolgte noch „auf Abstand“.
Frei nach den Actionfilmen "Avengers" hatte sich der Jahrgang in diesem Jahr als Superhelden, den "Abivengers" inszeniert. Gleichwohl wies Schulleiterin Renate Richter in ihrer Ansprache darauf hin, dass die Absolventen ihr Abitur keinesfalls mit Superkräften, sondern mit ganz konventionellen Techniken wie Lernen und Büffeln geschafft hätten.
Insgesamt haben in diesem Jahrgang 89 junge Menschen ihr Abitur am Gymnasium Ganderkesee bestanden. Mit einem Gesamtschnitt von 2,37 habe der Jahrgang 2022 den vorherigen deutlich überflügelt. Gleich 25 Absolventen hätten eine Eins vor dem Komma, (Richter: "Eine irre hohe Zahl"), zwölf Schüler 1,4 und besser, und gleich viermal gab es sogar den Traum-Durchschnitt 1,0. Der Preis für das beste Abitur geht in diesem Jahr an Malin Rossius. Auf den gleichen Notendurchschnitt – wenn auch mit etwas weniger Punkten – kamen Nicolas Stauner, Jelte Linnemann und Annika Plate.
Weitere Schüler wurden für herausragende Leistungen in einzelnen Fächern geehrt. Gleich drei Preise räumte dabei Damon Bekusch an: Er erhielt nicht nur den DMV-Abiturpreis 2022 der Deutschen Mathematiker-Vereinigung für herausragende Abiturleistungen, sondern wurde auch noch von der Gesellschaft Deutscher Chemiker für sehr gute Leistungen im Fach Chemie sowie von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für besondere Leistungen im Fach Physik ausgezeichnet.
Jelte Linnemann und Sebastian Zafra Koch brachten es auf jeweils zwei Würdigungen: So überzeugte Sebastian Zafra Koch die Fachjuroren mit seinen Ergebnissen in Chemie und Physik. Jelte Linnemann wurde ebenfalls für seine Leistungen im Fach Chemie geehrt, erhielt gemeinsam mit Ronja Tönjes aber darüber hinaus auch noch den Preis der Arbeitsstelle für Religionspädagogik für hervorragende Abiturergebnisse im Fach evangelische Religion.
Weitere Auszeichnungen für sehr gute Leistungen im Fach Chemie gab es für Lea Kohlbrecher, Malin Rossius und Nicolas Stauner. Sina Hermann, Marvin Meyer, Keno Wielewicki und Shania Hotten haben sich ebenfalls besonders im Fach Physik hervorgetan.
Weitere Grußworte sprachen Elternvertreterin Croinna Schwenzel, die stellvertretende Landrätin Christel Zießler sowie Bürgermeister Ralf Wessel. Der Rathauschef erinnerte nicht nur an seine eigenen Überlegungen zu seinem Jobwechsel, sondern gab den Abiturienten einen Satz von Walt Disney mit auf den Weg: "Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu begegnen."