Das fröhliche Zweiteilen der Fußball-Spielklassen geht weiter. Neben den Regionalligen der Männer und Frauen sowie der Oberliga Niedersachsen ist nun auch für die Landesliga Weser-Ems geplant, die kommende Saison in zwei Staffeln zu absolvieren. Da die Liga nach dem Abbruch der vergangenen Saison und der Wertung mit Auf-, aber ohne Abstieg auf 21 Mannschaften aufgestockt wird, käme im regulären Betrieb eine Mammut-Saison mit 40 Partien auf die Teams zu. Das soll mit der Aufteilung vermieden werden. Das bestätigte der Vorsitzende des Bezirksspielausschusses, Stefan Brinker, auf Nachfrage.
Endgültig beschlossen ist diese Lösung allerdings noch nicht. Am 30. Juli gibt es einen Staffeltag in Lastrup, zu dem alle 21 Mannschaften eingeladen sind. „Da werden wir das besprechen“, sagt Stefan Brinker, der zugleich Staffelleiter der Landesliga ist. Auch die entsprechenden Spielpläne sollen dann erstellt werden.
Die Planung mit den kleineren Ligen betrifft auch den VfL Wildeshausen, der in der ersten Staffel dabei wäre. Die Gegner hießen GW Firrel, VfL Germania Leer, SC BW Papenburg, BV Cloppenburg, SV Bevern, BV Essen, WSC Frisia Wilhelmshaven, TuRa Westrhauderfehn, SV Hansa Friesoythe und SV Sparta Werlte. Die vier letztgenannten Vereine sind allesamt Aufsteiger. Der Saisonstart ist nach derzeitigem Stand für den 6. September terminiert. Gespielt werden eine Hin- und Rückrunde, der Aufsteiger in die Oberliga soll in zwei Partien zwischen den beiden Staffelsiegern ermittelt werden. Die jeweils letzten drei Mannschaften der beiden Staffeln würden direkt absteigen. Da es insgesamt sieben Absteiger geben soll, müssten die beiden Viertletzten in einem Duell mit Hin- und Rückspiel gegeneinander antreten.
Marcel Bragula findet die Teilung der Liga, so denn sie auch wirklich abgesegnet wird, generell in Ordnung. „Das ist natürlich eine Möglichkeit, das kann man so machen. Man hat sich Gedanken gemacht, das ist gut“, meint der Wildeshauser Trainer. Allerdings hätte eine andere Lösung ihm persönlich noch besser gefallen: eine komplette Hinserie gegen alle Teams und eine anschließende Auf- und Abstiegsrunde. Aber nun kommt es wohl anders, und das ist für Bragula auch okay, „das muss man akzeptieren.“
Bragula sieht ausgeglichene Besetzung
Dass gleich sieben Mannschaften absteigen, bezeichnet der VfL-Coach als „sportlich“. Davon, dass in der Wildeshauser Staffel gleich vier Aufsteiger und damit vermeintlich leichtere Gegner warten würden, lässt er sich nicht ansatzweise blenden. Wilhelmshaven und Friesoythe schätzt Bragula stark ein, Westrhauderfehn und Werlte sind für ihn große Unbekannte. „Ich glaube, man kann sagen, dass die Staffeln relativ ausgeglichen sind“, lautet sein grundsätzliches Urteil.
Bragula will den Fokus jetzt aber erst mal auf ganz andere Dinge legen. „Wir müssen uns erst mal mit uns selber beschäftigen. Man merkt den Jungs die Pause deutlich an“, berichtet der Trainer der Krandelkicker. In den kommenden Wochen gilt es daher, wieder richtig fit zu werden – nicht zuletzt, da sich die Wildeshauser in ihren Testspielen gegen teils höherklassige Kontrahenten achtbar aus der Affäre ziehen wollen. An diesem Sonnabend treten sie gegen den JFV Nordwest an, im August treffen sie mit dem VfB Oldenburg und dem SV Atlas Delmenhorst unter anderem auf zwei Regionalligisten.
„Wir müssen sehen, dass wir eine körperliche Basis haben, um da einigermaßen gut auszusehen“, blickt Bragula voraus. Für seine Schützlinge sei es „schön, solche Gegner zu haben, das nimmt man in der Vorbereitung gerne mit.“ Aktuell befindet sich der Landesligist in der zweiten Trainingswoche. „Wir sind froh, dass wir wieder Fußball spielen können“, sagt Bragula.