143 Stimmen waren es am Ende, die dem amtierenden Bürgermeister der Samtgemeinde Harpstedt für seine Wiederwahl fehlten. Mit 48,72 Prozent unterlag Herwig Wöbse seinem Herausforderer Yves Nagel. Dieser kam nach Auszählung aller Wahllokale und Briefwahlstimmen auf 51,28 Prozent der Stimmen. Im Laufe des Wahlabends ging es immer hin und her, mal lag der eine vorn, dann der andere. "Das war sehr nervenaufreibend", gestand Yves Nagel. Umso mehr freue er sich, dass es geklappt hat. "Ich bin besonders stolz darauf, dies in Corona-Zeiten geschafft zu haben, wo keine großen Veranstaltungen möglich waren, um mich und meine Ideen den Menschen vorzustellen", blickte er auf die Wahlkampfzeit zurück. Ohne seine Unterstützer – SPD und Grüne – wäre das nicht möglich gewesen.
Stichwahl in Hude
Dass es auch im Huder Rathaus auf dem Chefsessel einen Wechsel geben würde, war bereits vor der Wahl am Sonntag klar. Denn der bisherige Amtsinhaber Holger Lebedinzew hatte auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Um seine Nachfolge bemühten sich gleich fünf Kandidaten. Die Entscheidung, wer Lebedinzew am 1. November beerben wird, wurde jedoch erwartungsgemäß um zwei Wochen vertagt. Weil keiner der fünf Bewerber über 50 Prozent der Stimmen erzielte, geht es für zwei von ihnen am 26. September in die Stichwahl: Antreten werden hier Jörg Skatulla (parteilos, unterstützt von der SPD) und Stephan Tapper (parteilos, unterstützt von der CDU). Nach Auszählung aller Wahllokale und Briefwahlstimmen kam Skatulla auf 28,71 Prozent; Tapper erzielte 25,92 Prozent. Die beiden trennten letztlich nur 245 Stimmen voneinander. Auf Platz drei landete Roland Arndt mit 18,44 Prozent, gefolgt von Dieter Dalle mit 15,88 Prozent und Uwe Schubert mit 11,05 Prozent.
Als feststand, dass er es in die Stichwahl geschafft hat, war Jörg Skatulla die Freude, aber auch Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Denn er habe nach eigenem Bekunden zwar "mit der Stichwahl gerechnet". Als die Auszählungen begannen, sei er aber doch "kribbelig" geworden. "Ich genieße es, dass ich überhaupt weiter kämpfen kann", sagte Skatulla. Auch Stephan Tapper war "erleichtert und froh", es in die Stichwahl geschafft zu haben. Dass es bei fünf Kandidaten dazu kommen würde, davon sei er immer ausgegangen. Die kommenden zwei Wochen will er nun nutzen. So will er den Haustürwahlkampf, den er bereits in den vergangenen Wochen absolviert hat, fortsetzen. "Ich war überall im Huder Kernort und Wüsting. Aber es gibt noch ein paar Bereiche, wo ich nicht war", erklärte Stephan Tapper.
Kuraschinski wiedergewählt
Alles beim Alten bleibt es in Wildeshausen. Jens Kuraschinski wird auch in den kommenden fünf Jahren Bürgermeister der Kreisstadt sein. Mit 58,24 Prozent setzte er sich gegen seinen Herausforderer Marko Bahr durch. Dieser kam auf 41,76 Prozent.
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