Zum aktuellen Gesundheitszustand des vor einer Woche bei einem Messerangriff in Wildeshausen verletzten Schülers der Berufsbildenden Schulen (BBS) macht die Polizei keine weiteren Angaben. Damit soll das Persönlichkeitsrecht des 16-Jährigen geschützt werden. „Wir würden – so handhaben wir es auch bei Unfällen – nur mitteilen, wenn das Opfer verstirbt. Denn dann ändert sich der Tatvorwurf“, erklärt Polizei-Pressesprecher Albert Seegers.
Der 17-jährige Täter aus dem Raum Ganderkesee hatte am Mittwoch, 24. Mai, seinen 16-jährigen Mitschüler aus Großenkneten mit einem Messer schwer verletzt. Wegen versuchten Mordes ist ein Haftbefehl gegen den Jugendlichen erlassen worden. Die genaueren Umstände zur Tat in den BBS am Standort St.-Peter-Straße sind nach wie vor nicht bekannt. Die Polizeiinspektion hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, um die Hintergründe aufzudecken. Ergebnisse der Ermittlungen würde man zu gegebenem Zeitpunkt gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Oldenburg mitteilen, sagt Seegers weiter.
Nach ersten Erkenntnissen ging die Polizei davon aus, dass das Opfer den Toilettenbereich aufsuchte und hier von dem Mitschüler mit einem Messer schwer verletzt wurde. Der Jugendliche wurde vor Ort von Rettungskräften behandelt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht.
Das Lehrpersonal sowie Schüler wurden durch das Kriseninterventionsteam des Landkreises psychologisch betreut.