Teils schwerwiegende, technische Mängel hat die Polizei am Mittwoch bei einer groß angelegten Kontrollaktion auf dem Gelände der Tank- und Rastanlage Wildeshausen an der A 1 entdeckt. Insgesamt 28 Fahrzeuge des gewerblichen Güterverkehrs hatten die Beamten eigenen Angaben zufolge zwischen 8.30 und 15.30 Uhr überprüft. Das Augenmerk lag dabei auf der Verkehrssicherheit der Nutzfahrzeuge – und diese ließ stark zu wünschen übrig. In 18 Fällen musste die Polizei die Weiterfahrt untersagen, was einer Beanstandungsquote von 64 Prozent entspricht. Die meisten Mängel stellten die Beamten an den Achsen, Rädern, Reifen und der Aufhängung fest.
Kontrolliert wurde unter anderem ein 46-jähriger Berufskraftfahrer, der mit seinem Sattelzug circa 24 Tonnen Holzplatten von Antwerpen nach Bremen transportierte. Bei der Kontrolle des Aufliegers entdeckte die Polizei an drei Reifen sicherheitsrelevante Mängel, sodass die Weiterfahrt erst nach einem sofortigen Reifenwechsel gestattet werden konnte. Der Fahrer musste vor Ort eine dreistellige Sicherheitsleistung hinterlegen.
Aufhängung gerissen
Auch für einen 40-jährigen Lkw-Fahrer bedeutete die Kontrolle zunächst das Ende der Fahrt. Denn bei seinem Sattelauflieger, der Verpackungsmaterial für die Systemgastronomie geladen hatte, war die Reserveradaufhängung erheblich gerissen, was jederzeit zum Herausfallen des darin liegenden Reserverades hätte führen können. Erst nachdem dieser gefährliche Mangel beseitigt wurde, konnte die Weiterfahrt gestattet werden. Gegen den Fahrer als auch den Verantwortlichen der Firma wurden Bußgeldverfahren eingeleitet. Der Fahrer musste noch vor Ort eine dreistellige Sicherheitsleistung hinterlegen.
Mit einem über 54 Prozent erheblich überladenen Kleintransporter war auch die Fahrt eines 20-jährigen Mannes zunächst vorbei. Dieser war auf dem Weg nach Bremen, um dort Altreifen abzuladen. Eine Kontrollwägung ergab, dass der Transporter gut 5400 Kilo auf die Waage brachte. Das zulässige Gesamtgewicht durfte indes lediglich 3500 Kilo betragen. Der Fahrer musste vor Ort circa 260 Altreifen abladen, die er dann mit einer zweiten Fahrt im Nachgang vom Kontrollort abholte. Gegen den Fahrer wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet.
Gefährliche Mängel an den Bremsscheiben wies ein Lkw mit britischer Zulassung auf. Bei der weiteren Überprüfung durch den Tüv Nord kamen noch weitere Mängel am Druckluftvorratsbehälter sowie an den Stoßdämpfern zum Vorschein. Weiterhin stellte sich heraus, dass der Lkw mit Versorgungsgütern beladen war, die Ladung aber unzureichend gesichert war. Gegen den 25-jährigen Fahrer sowie den Verantwortlichen des Fahrzeugfuhrparks wurden Bußgeldverfahren eingeleitet.