Landkreis Osterholz. Es geht ums Kennenlernen, den Austausch und um das Vernetzen: Auf Einladung des Pflegekinderdienstes des Jugendamtes gab es eine neue Auflage des Fachtages für Pflege- und Adoptiveltern sowie Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe. Seit mehreren Jahren schon organisiert der Landkreis diese Treffen, jeweils mit einem Schwerpunktthema. In diesem Jahr standen "Umgangskontakte und andere Wagnisse" im Mittelpunkt und die Frage: "Wie können wir es trotzdem schaffen?“
Aktuell leben 113 Kinder und Jugendliche im Landkreis Osterholz in 88 Pflegefamilien. Pflegeeltern hätten viele schöne und glückliche Momente mit ihrem Pflegekind. Sie erlebten es oftmals als eine wichtige, Sinn stiftende Aufgabe, ihrem Pflegekind neue positive Erfahrungen zu ermöglichen und Zukunftschancen zu eröffnen, heißt es in einer Pressemitteilung. Doch Pflegefamilien stünden hin und wieder auch vor Herausforderungen - zum Teil anstrengend und belastend. Umgangskontakte zur Herkunftsfamilie könnten beispielsweise eine Ursache sein, Loyalitätskonflikte bei den Kindern hätten bisweilen auffälliges Verhalten, Unsicherheit und Verwirrtheit zur Folge.
Referent von der Uni Siegen
Der Referent des diesjährigen Fachtages, Professor Klaus Wolf von der Universität Siegen, stellte das Thema in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Im Anschluss tauschten sich die Besucher darüber aus, wie Pflege- und Adoptiveltern es schaffen, Wege aus verunsichernden Situationen zu finden und wie andere sie dabei unterstützen können.
Der Pflegekinderdienst des Landkreises Osterholz sucht übrigens immer geeignete Familien, die sich die Aufnahme eines Pflegekindes vorstellen können. Wer Interesse an dieser Aufgabe hat, kann sich unter Telefon 04791/9302541 und 04791/9302542 an den Pflegekinderdienst wenden.
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