Lilienthal. „Nur wer sich verändert, bleibt sich treu“, zitieren die Familienthaler in einem Aufruf ein altes Sprichwort, und das will man bei der 2014 gegründeten Elterninitiative jetzt auch umsetzen. Nachdem einige der Aktivisten aus der Anfangszeit im vergangenen Jahr in die Kommunalpolitik gewechselt sind, muss und möchte man die Arbeit in der Gruppe neu und auf mehr Schultern verteilen.
„Wir hätten gern noch ein paar mehr engagierte Eltern dabei“, wirbt Meike Artmann um weitere Mitstreiter für die Initiative, die vor fast drei Jahren aus der Taufe gehoben wurde, weil es in Lilienthal an Betreuungsplätzen für Kinder mangelte. Seitdem, so Artmann, habe man vieles erreicht, vieles angeschoben. „Ich glaube es ist gelungen, den Eltern hier in der Gemeinde mehr Gehör zu verschaffen“, zieht die Vertreterin der Familienthaler, die auch für die Grünen im Gemeinderat sitzt, eine Bilanz. Man habe Informationsabende veranstaltet, Podiumsdiskussionen, habe eine Spielplatzübersicht erstellt oder einen Laternenumzug auf die Beine gestellt – und habe noch viel mehr Ideen. „Für all das braucht man aber Organisatoren“, sagt Wiebke Hammermann, eine weitere Vertreterin der Lilienthaler Elterninitiative.
Die wollen aus der Not jetzt eine Tugend machen. „Nachdem wir uns bisher auf die Kleinkindbetreuung fokussiert haben, möchten wir unseren Blick nun weiten. Wir möchten schließlich den ganzen Bereich Familie abdecken, auch abseits von Kindergarten- Krippen- und Hortplätzen“, bringt es Meike Artmann auf den Punkt. Zum Beispiel möchte sich die Gruppe im Bereich der Schule neu und breiter aufstellen. Es gebe in Lilienthal mehr als genug zu tun.
Zudem haben die Familienthaler, die auch im 2015 gegründeten Bündnis für Familie mitmischen sowie bei der Engagierten Stadt, ein ganz konkretes Ziel: Sie wollen ein richtiger Verein werden. Noch dieses Jahr soll die Initiative auf eine neue Grundlage gestellt werden, auch um finanzielle Mittel einwerben zu können. „Das ist allerdings mit viel Bürokratie verbunden und erfordert wiederum Manpower“, weißt Wiebke Hammermann, die ebenso wie Meike Artmann hofft, dass sich weitere Lilienthaler für ihre Gemeinde engagieren, Ideen einbringen und mit Hand anlegen.
Nächste Möglichkeit, die Familienthaler kennenzulernen, ist am Montag, 3. April. Ab 20 Uhr sitzt die aktive Elternrunde im Restaurant La Vita an der Hauptstraße am Familienthaler-Stammtisch zusammen. Gäste und Interessierte seine dabei willkommen, so die Initiative.