Fotografie war schon immer ihre Leidenschaft. Schon während ihrer Kindheit in Kuhstedt und auch später habe sie immer viel gemalt und später als junge Erwachsenen im Urlaub analog fotografiert, so Ulrike Adam. Eigentlich wollte sie mal Berufsfotografin werden. Aber nach drei Monaten schmiss sie die Lehre und entschied sich für einen sozialpädagogisch orientierten Beruf. Während der Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin lernte sie, wie Fotos in der Dunkelkammer vergrößert und entwickelt werden. Die Fotografie blieb ihr Hobby. Vor vier Jahren stieg sie um auf die Digitaltechnik.
Makroaufnahmen ohne Stativ
Der Natur gilt das besondere Augenmerk der Pennigbüttelerin. Sie ist gern draußen. Motive findet sie im eigenen Garten und im Teufelsmoor, das gleich vor der Haustür liegt. „Wenn das Licht gut ist, gehe ich mit der Kamera raus“, so die Fotografin. Malerische Landschaften in verzaubertem Licht, farb- und stilsicher komponierte Detailaufnahmen von Blumen oder Pflanzenporträts mit traumhaftem Bokeh (gewollter Unschärfebereich) sind ihre Spezialität. Sie versteht es, das Pittoreske eines Blütenkelchs, das Ornamentale der Blütenblätter oder das mystische Licht der norddeutschen Landschaft wirkungsvoll hervorzuheben. Bei den Makroaufnahmen benutzt sie kein Stativ. „Ich habe eine ruhige Hand und meine Kamera hat einen guten Bildstabilisator“, erklärt sie.
Mit den neuen Digital-Kameras könne man viel ausprobieren und sofort überprüfen, ob die Blende oder die ISO-Einstellung richtig seien, weiß sie. Aber auch bei der Bearbeitung am Computer experimentiere sie viel herum. „Mit einer Tasse Kaffee vor dem PC kann ich abschalten und die Zeit vergessen. Das ist wie Meditation“, gesteht sie. In das Bildbearbeitungsprogramm Photoshop hat sich die Autodidaktin reingefuchst. Sie tüftelt an den Farbstimmungen, verändert die Bildausschnitte oder verwandelt Farbaufnahmen in Schwarzweißfotos. Auch das prämierte Teufelsmoorbild mit dem über dem Hammewasser wabernden Novembernebel im Morgenlicht war ursprünglich vierfarbig. „Wenn man sich dafür interessiert, wächst man da rein“ versichert sie.
Vor zwei Jahren kam ihr die Idee, einen Fotokalender als Geschenk für Freunde zu gestalten. Sie geriet an einen Internetverlag, der Kalender oder Poster von Kreativen veröffentlicht und auf Bestellung produziert. „Das fand auf Facebook guten Anklang“ berichtet Ulrike Adam, die mittlerweile diverse Fotokalender veröffentlicht hat. In der Folge bekam sie Kontakt zu einer Bildagentur, die online ihre Fotos vertreibt und machte sich nebenberuflich selbstständig. „Ich bin viel im Internet unterwegs und tausche mich mit Kollegen aus. So bin ich auch auf den Wettbewerb in London aufmerksam geworden“ gesteht sie. Ulrike Adam hat weitere Pläne. Gern würde sie ihre Bilder in einer Ausstellung präsentieren. Aber das kostet viel Zeit und Geld. „Mein Traum wäre, die beruflichen Aktivitäten zwischen Heilerziehungspflege und Fotografie aufzuteilen. Aber der Weg ist noch weit“, meint sie.
Weitere Informationen zur Fotografin und zum Wettbewer gibt es unter www.madebyulli.de oder igpoty.com.