Hambergen. Axstedts Bürgermeister Udo Mester hat den Eindruck, dass die Anwohner der Straße „Auf der Weide“ das vorgelegte Konzept zum Ausbau annehmen wollen. 20 Häuser sind davon betroffen, erklärte Mester bei einer Sitzung des Axstedter Bauausschusses. Bisher ist dort nur eine unbefestigte Straße vorhanden, die immer wieder mit Schlacke lose aufgefüllt wird. Es haben sich Schlaglöcher entwickelt, Oberflächenwasser staut sich auf der Straße und in Gärten der Anwohner. Einige Eigner haben sich an die Gemeinde gewandt. Sie würden die Straße gerne ausgebaut haben. Die Kosten werden auf 100 000 Euro geschätzt. Nach der Ausbausatzung würde Axstedt davon 10 000 Euro tragen, 90 000 Euro müssten die Anwohner aufbringen. In zwei Anliegerversammlungen wurde die Verteilung ausgelotet.
Dabei will die Gemeinde die Satzung verlassen und die Kosten nach Anzahl der Grundstücke abrechnen. Vorgesehen ist eine Aufteilung nach Grundstücksgrößen. Rechtlich sei das in Ordnung, bemerkte Mester. Jeder Grundstückseigner müsste also 4500 Euro aufbringen. Zwölf Flächen sind allerdings auch über die Breslauer oder Danziger Straße erreichbar. Dort wurde bereits ein Anliegerbeitrag erhoben. „Deshalb sollen hier nur zwei Drittel fällig werden“, erklärte Mester. Die Reduzierung müsste die Gemeinde bezahlen. Insgesamt wären das zusätzliche 18 000 Euro.
Die Ausschussmitglieder stimmten geschlossen für das Konzept. In trockenen Tüchern ist das aber noch nicht. Es fehlt noch immer ein Ratsbeschluss. Wegen der Abweichung von der Satzung muss zudem mit jedem Anwohner ein Vertrag geschlossen werden. Die Beträge sind laut Mester vorläufig.
Ebenso geschlossen sprachen sich die Ausschussmitglieder dafür aus, die Straße Langenstückenweg zu reparieren. Die Asphaltdecke ist abgeplatzt. Haushaltsmittel sind dafür nicht eingestellt worden. Auf Anregung von Dagmar Bierwald wurde auch der Hünengräberweg in die Diskussion eingeschlossen, der ähnliche Schäden aufweist. Bis zur kommenden Ratssitzung sollen die Kosten ermittelt werden.
Axstedt verzichtet aktuell auf einen Antrag auf Förderung für den ländlichen Wegebau. Das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg hat darauf hingewiesen, dass weiterhin Anträge gestellt werden können. Dafür stünden nicht erwartete Finanzmittel zur Verfügung. Allerdings müssten Anträge spätestens bis zum 15. September mit Plänen eingereicht sein - zu kurzfristig für Axstedt.
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