Grasberg. Das Ende der Bauarbeiten an und in der Grasberger Grundschule ist in Sicht. Über den aktuellen Baufortschritt informiert die Verwaltung auf der nächsten öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung mit Einwohnerfragestunde am Dienstag, 23. Februar, ab 19 Uhr im Rathaus, Speckmannstraße 30. Demnach sind die Elektro- und Trockenbauarbeiten im Anbau fertig und auch die Maler- und Bodenbelagsarbeiten können abgeschlossen werden, da die Übergänge des Erweiterungsbaus an den vorhandenen Schultrakt im Erdgeschoss und Obergeschoss ebenfalls hergestellt sind.
Doch bevor wirklich Schulleben die neuen Räume füllen kann, sind noch technische Abnahmen sowie die Schlussabnahme durch das Bauordnungsamt des Landkreises notwendig. Weitere Themen im Ausschuss sind die Erweiterung der Kindertagesstätte des Deutschen Roten Kreuz am Gefkensweg, die Gruppenbildungen in Grasbergs Kitas für das Kindergartenjahr 2021/2022 sowie der zusätzliche Platzbedarf.
Die technischen Abnahmen im Erweiterungsbau der Grundschule sollen im März erfolgen, sagt Kämmerer Heiko Hartwig auf Nachfrage. Danach könne die Verwaltung beim Landkreis um die Schlussabnahme bitten. Wann diese erfolge, richte sich nach dem Terminplan des Bauordnungsamtes.
Mit dem Anbau ist die Grasberger Grundschule um rund 600 Quadratmeter gewachsen, inklusive Aula und Ausgabeküche für den Mensabereich. Die Kommune habe „unabhängig von der Fragestellung Ganztagsschulbetrieb“ investiert. Bauanlass waren demnach fehlende Räume für Gruppen, Fachunterricht, Verwaltung und Kollegium. Rund 3,4 Millionen Euro kostet das Projekt.
Trotzdem ist Ganztagsschule auch in Grasberg ein Thema. Ab 2025 besteht ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule, und seitens der Verwaltung heißt es: „Durch die Gemeinde Grasberg sind im Zuge der Erweiterung der Grundschule Grasberg sowie des Umbaus im Bestand die grundsätzlichen räumlichen Voraussetzungen für einen möglichen Ganztagsschulbetrieb geschaffen worden.“
Umfrage zum Bedarf
„Wir sind am Ball“, sagt der Allgemeine Stellvertreter der Bürgermeisterin, Stefan Ritthaler auf Nachfrage der Redaktion. Einfach so drauf los plane die Kommune nicht. „Wir richten uns nach dem Bedarf der Eltern.“ Die Verwaltung wisse, dass sich dieser in jüngerer Zeit gewandelt habe.
Genaueres soll eine Umfrage ermitteln. Diese bereitet derzeit die CDU-Fraktion vor und deren Vorsitzende Silke Paar sagt: „Dass so eine Umfrage sein muss, ist für uns eindeutig.“ Doch zuvor wolle sich die CDU-Fraktion mit der Schulleitung abstimmen. Anschließend sollen die Grasberger Eltern nach ihrem Ganztagsbedarf gefragt werden, deren Kinder in einer der Grasberger Kitas betreut werden. „Das sind unsere künftigen Schulkinder“, so Paar.
Am gleichen Strang zieht die SPD-Fraktion. Deren Vorsitzende, die zugleich den Ausschuss für Schule und Bildung leitet, Elke Schnakenberg sagt zu einer möglichen Ganztagsschule: „Die Kommune hat getan, was sie tun konnte. Wir sind durch die Räumlichkeiten vorbereitet.“ Aber wichtiger sei: „Wie sehen es die Eltern?“ Auch die SPD spricht sich daher vor jedweder weiteren Planung für eine Bedarfsabfrage bei den Kita-Eltern aus. Seitens der Grünen-Fraktionsvorsitzenden, Sabine Alpers, heißt es: Ganztagsschule - „generell ja“. Aber nicht verpflichtend, sondern auf freiwilliger Ebene. Und: „Wir möchten nicht, dass der Hort wegen der Ganztagsschule abgeschafft wird.“