Grasberg. Der plötzliche Herztod gilt als eine der Haupttodesursachen und betrifft nicht nur ältere Menschen. Bei einem Herzstillstand können bereits nach drei bis fünf Minuten durch die Sauerstoffunterversorgung im Körper bleibende Schäden insbesondere im Gehirn einsetzen. Eine sofortige Reanimation durch Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung und der Einsatz eines automatisierten externen Defibrillators (AED) erhöhe die Überlebenschance für den Patienten deutlich, teilt die Feuerwehr Huxfeld mit, die seit Kurzem über solch ein Gerät verfügt.
Der 2000 Euro teure Defibrillator wurde im Feuerwehrhaus Huxfeld für die Bevölkerung stationiert. Die Anschaffung sei nur durch elf Geldspenden von Privatleuten und ortsansässigen Gewerbetreibenden möglich geworden. Der DRK-Kreisverband Osterholz habe die Ortsfeuerwehr fachlich beraten und unterstütze auch bei der Wartung. "Damit dieses Gerät gezielt zum Einsatz kommt, hat sich eine Gruppe von ausgebildeten Feuerwehrmännern der Einsatzabteilung aus Huxfeld privat in das System der mobilen Retter durch den DRK-Kreisverband unterweisen und vom Landkreis freischalten lassen", berichtet Ortsbrandmeister Ralph Bode.
Per GPS Kontakt zum Retter
Die Kontaktdaten der mobilen Retter werden bei der Rettungsleitstelle im System hinterlegt. Bei einem Notruf mit Bewusstlosigkeit oder Herzstillstand erkenne das Programm automatisch die Retter per GPS, die sich in der Nähe des Patienten befinden. Der erste Retter wird Bode zufolge direkt zum Patienten geschickt und beginnt sofort mit der Reanimation. Das System fordert außerdem weitere Retter in der Nähe zur Unterstützung und zum AED-Einsatz an. "Alle Beteiligten verstehen dieses System nur zur lebensrettenden Überbrückung und Unterstützung, bis der Rettungsdienst eintrifft. Befürchtungen, dass dadurch der Rettungsdienst reduziert wird, sind unbegründet", sagt Bode. Weitere Informationen zu den mobilen Rettern gibt es im Internet unter https://portal.mobile-retter.org/regionen/landkreis_osterholz/.