Lilienthal. "Polarlichter in Deutschland und der beginnende Sonnenzyklus" stehen im Mittelpunkt eines Vortrags, zu dem die Astronomische Vereinigung Lilienthal (AVL) für Dienstag, 13. Dezember, in ihr Vereinsheim in Wührden 17 einlädt. Referent Michael Theusner wird mit der Veranstaltung das Programm des zweiten Halbjahres beschließen. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr und ist kostenlos.
Polarlichter sind faszinierende Leuchterscheinungen, die durch angeregte Stickstoff- und Sauerstoffatome der Hochatmosphäre entstehen. Man könnte sie daher auch als Elektrometeore bezeichnen, denn sie entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwinds aus der Magnetosphäre auf die Hochatmosphäre treffen und die darin enthaltenen Teilchen ionisieren. Polarlichter treten hauptsächlich in den Polarregionen (Nord- und Südhalbkugel) auf, wo die Feldlinien des Erdmagnetfelds die Atmosphäre durchdringen. Ihre Häufigkeit hängt von der Sonnenaktivität ab. Besonders in Alaska, Kanada, Finnland, Island und Norwegen lassen sie sich beobachten. Aber bei hoher Sonnenaktivität kann dieses Phänomen auch bis nach Mitteleuropa nachgewiesen werden.
Mit Beginn des neuen Aktivitätszyklus unserer Sonne gibt es wieder verstärkt Polarlichter auf der Erde zu sehen. Doch entgegen ihrem Namen ist die Aurora Borealis auch in Norddeutschland regelmäßig zumindest zu fotografieren und manchmal selbst mit bloßem Auge sichtbar. Was die Leuchterscheinung in der oberen Erdatmosphäre ist, wie sie entsteht und wie man sie selbst erfolgreich beobachten und fotografieren kann, ist Thema dieses Vortrags. Außerdem werden die neuesten Erkenntnisse der Polarlichtforschung vorgestellt. Denn in den vergangenen Jahren sind durch Beobachtungen von Amateuren Phänomene entdeckt worden, von denen die Forschung nichts oder nichts mehr wusste.
Näheres findet sich auch der Homepage der AVL unter www.avl-lilienthal.de/eventreader/polarlichter-in-deutschland.