Lilienthal. Feuerwehr und Polizei in Lilienthal mussten in der Nacht zu Donnerstag gegen 0.30 Uhr ausrücken, um den Brand in einer Garage an der Gutenbergstraße zu bekämpfen. Verursacht wurde das Feuer nach ersten Ermittlungen des zuständigen Kriminal- und Ermittlungsdienstes der Polizei durch einen heiß gelaufenen Akku eines Elektro-Fahrrads. Der Akku war im Gepäckträger des abgestellten E-Bikes verbaut. Offenbar sei es während des Ladevorganges zu einem internen Kurzschluss des rund 15 Jahre alten Lithiumionen-Akku gekommen, der zu einem sogenannten Thermal Runaway geführt habe, so Polizeisprecher Jürgen Menzel. Dabei kommt es zu einer chemischen Reaktion, bei der hohe Temperaturen freigesetzt werden.
Laut Feuerwehr entstand so ein Schwelbrand und infolge dessen eine Verpuffung, die das Garagentor nach außen aufgedrückt habe. Die Lilienthaler Wehr, die vorsichtshalber auch mit einer Drehleiter vor Ort war, musste unter Atemschutz die Garage mit roher Gewalt öffnen, berichtet Sprecher Thorsten Reich. Danach stellten die Einsatzkräfte allerdings fest, dass das Feuer von selbst erloschen und die Einsatzstelle kalt war. Eine Kontrolle mit einer Wärmebildkamera ergab keine Glutnester. Sie entfernten diverse Kraftstoffgebinde aus der komplett verrußten Garage, die außerdem stromlos geschaltet wurde.
Warnung der Einsatzkräfte
Polizei und Feuerwehr nehmen den Brand zum Anlass, ihre Warnung zu wiederholen, im Ladevorgang befindliche Akkus von Elektro-Fahrrädern nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Die Temperaturen, die beim thermischen Durchgehen eines Akku erreicht werden, seien dazu geeignet, andere brennbare Materialien zu entzünden. Bereits im Februar war es in Feldhausen zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. In der Garage an der Gutenbergstraße befanden sich zwar nur wenige andere Gegenstände, der Sachschaden belaufe sich laut Polizei dennoch auf rund 10.000 Euro.