Lilienthal. Die Gemeinde Lilienthal muss im nächsten Jahr viel Geld in die Hand nehmen, um die Regenwasserentwässerung am Rathaus wieder auf Vordermann zu bringen. Bei einer Überprüfung hatte sich herausgestellt, dass das Regenwasser vom Dach des Verwaltungsgebäudes in den Schmutzwasserkanal in der Klosterstraße eingeleitet wird, was so nicht sein darf. Das Abklemmen der Leitung und die Herrichtung eines anderen Anschlusses wird um die 30 000 Euro kosten.
Doch das ist nicht das größte finanzielle Problem: Herausgestellt hat sich nämlich auch, dass ein Regenwasserrohr gebrochen ist, das in Richtung Wörpe quer über ein Privatgrundstück verläuft. „Wir können das nicht einfach erneuern“, berichtete Baudienste-Fachbereichsleiter Stephen Riemenschneider jetzt im zuständigen Bauausschuss. Man sei dabei, eine Lösung zu erarbeiten. „Vier Varianten sind in Planung. Die Kosten werden zwischen 500 000 und 700 000 Euro liegen“, sagte Riemenschneider.
Anpacken muss die Gemeinde im kommenden Jahr auch die Grundsanierung der Brücke bei Kutscher Behrens sowie die der Brücke an der Moorkampstraße im Sankt Jürgensland – 400 000 Euro stehen dafür laut Haushaltsplan-Entwurf zur Verfügung.
Grundstückskauf geplant
Unter der Regie des Gebäude- und Grundstücksmanagements laufen auch die geplanten Investitionen in die Schulgebäude, Kitas, Feuerwehrhäuser und andere Liegenschaften. Für den Neubau der Schroeterschule sind für 2021 keine Investitionen eingeplant, allerdings soll es eine Verpflichtungsermächtigung für 2022 in Höhe von 6,6 Millionen Euro geben – eine Zusage der Gemeinde, dass das Geld für den Neubau bereitsteht, wenn die großen Rechnungen kommen.
Eine halbe Million Euro rechnet die Gemeinde für den Grunderwerb für die geplante neue fünfte Grundschule ein, im Jahr darauf sollen dann rund eine Million Euro für die Planung des Neubaus bereit gehalten werden. Auch die Pläne für die Erweiterung der Grundschule Falkenberg sollen vorangebracht werden. Dafür hat die Gemeinde in ihrem Haushaltsplan-Entwurf im nächsten Jahr 100 000 Euro eingestellt, 280 000 Euro sind es im darauffolgenden Jahr.
Auch die geplanten Kindertagesstätten finden sich in dem Etat für 2021 wieder: Für den Kauf eines passenden Grundstücks für den geplanten Neubau sind 500 000 Euro eingeplant. 2022 soll es dann weiter gehen: 270 000 Euro sind vorerst für den Neubau einer Kita mit drei oder vier Gruppen vorgesehen, 390 000 sind es für den Neubau einer Kita mit sechs Gruppen. Wie es auf Nachfrage hieß, hängt es von der Beschaffenheit des Grundstücks ab, was letztlich verwirklicht werden kann. Konkreter wurde es nicht, bei Grundstücksangelegenheiten herrscht im Rathaus höchste Diskretion.
Im Kindergarten Haus Pape steht ebenfalls eine Erweiterung an, für deren Planung die Gemeinde im nächsten Jahr vorsorglich 43 000 Euro bereit halten will.
Für die Anschaffung einer Einbruchmeldeanlage am Feuerwehrhaus Lilienthal sind 15 000 Euro eingeplant, auch soll das Gelände eingezäunt werden, was im Haushaltsplan mit 45 000 Euro angesetzt ist.
Auf den Weg gebracht werden soll im nächsten Jahr auch der Neubau der Obdachlosenunterkunft an der Landwehrstraße. Die alten Gebäude sollen abgerissen werden. Zunächst geht es 2021 um die Planung des Neubaus, wofür 65 000 Euro bereitgestellt werden sollen. Die eigentlichen Baukosten werden dann im Jahr darauf zu Buche schlagen. Die Gemeinde hat den Posten mit 600 000 Euro eingeplant.
Alles in allem sind es rund 1,3 Millionen Euro, die im Bereich des Gebäudemanagements im nächsten Jahr investiert werden sollen. Hinzu kommen die laufenden Ausgaben. Dazu gehört zum Beispiel, dass das Fundament des unter Denkmalschutz stehenden Jugendzentrums Altes Amtsgericht im nächsten Jahr für voraussichtlich 60 000 Euro saniert wird. Der Umbau des früheren Kindergartens in Seebergen, der wieder als Kita genutzt werden soll, wird mit 50 000 Euro veranschlagt.
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