Lilienthal. Ein Wochenende mit durchaus gemischten Gefühlen haben die Handballteams der HSG LiGra in der Bremen-Liga der Herren erlebt. Währen die zweite Mannschaft unerwartet beim TS Woltmershausen II strauchelte und mit 22:24 unterlag, gewann die „Erste“ souverän mit 35:19 bei der HSG Vegesack/Hammersbeck.
TS Woltmershausen II – HSG LiGra II 24:22 (11:13): Ein Wochenende zum Vergessen war es für den ambitionierten Tabellendritten. Nachdem die HSG II im Hinspiel beim 31:14 noch für klare Verhältnisse gesorgt hatte, musste sie nun eine überraschende Niederlage einstecken und erlitt einen unerwarteten Rückschlag im Kampf um die Platzierung hinter den beiden Top-Teams. „Eine schlechte Teamleistung“, nahm der siebenfache LiGra-Torschütze Christian Arlt nach den verschenkten Punkten kein Blatt vor den Mund und sprach stattdessen von einer „verdienten Niederlage“.
Auf fremder Platte ging der Favorit personell arg gebeutelt in die Begegnung, sodass das Rückraum-Trio um Sönke David, Christian Arlt und Marcel Claus mit 15 von 24 Toren als Alleinunterhalter fungierte und maßgeblichen Anteil an der Pausenführung hatte. Den zahlreichen Personalausfällen schien die HSG beim 20:16 (43.) noch zu trotzen. „Leider hatten wir zum Schluss kaum noch Wechselmöglichkeiten. Dadurch gab es bei uns einen krassen Bruch im Spiel“, so Arlt. Dazu leisteten sich die Gäste zu viele Fehler, schlossen ihre Angriffe zu ungenau ab und luden den Gegner förmlich zu Kontern ein.
HSG LiGra II: Thöne, Beyer; Werther (1), Berthold, Schuhmacher (3), Arlt (7), Plöger, Lennart Iwen (1), David (4/2), Claus (6), Bartschies.
HSG Vegesack/Hammersbeck – HSG LiGra 19:35 (10:20): Einen weiteren Schritt in Richtung „Showdown“ mit der SVGO II hat derweil die erste HSG-Mannschaft gemacht. In der zweiten Partie des neuen Jahres feierte das Team des jüngst als Cheftrainer beförderten Clemens Böschen den zweiten Kantersieg. „Eine gute Leistung“, attestierte der Gästecoach seinem Team und lobte dabei vor allem dessen Abwehrleistung.
Von Beginn an war der Tabellenzweite die tonangebende Mannschaft. Einzig beim zwischenzeitlichen 1:1 (2.) gelang es den Gastgebern, noch auf Augenhöhe zu agieren. Angeführt vom stark aufspielenden Nico Schnaars, der in den gesamten 60 Spielminuten immerhin zwölf Tore (davon zwei Siebenmeter) beisteuerte, zog das Böschen-Team problemlos auf 11:4 (13.) davon und war zur Pause uneinholbar vorne. „Allerdings haben wir ein oder zwei Chancen zu viel ausgelassen“, haderte der Übungsleiter des Favoriten mit der Wurfeffizienz.
Nach Wiederanpfiff nutzte LiGra den Vorsprung aus, um einige taktische Varianten für die kommenden Begegnungen, insbesondere für das Gipfeltreffen gegen SVGO Bremen II (28. Februar, 20.30 Uhr) auszuprobieren. „Dadurch wurde das Ergebnis natürlich nebensächlich“, merkte Böschen an, dessen Team den zweiten Durchgang aufgrund der Rotation deutlich enger gestaltete. „Ich bin mit dem Verlauf der Begegnung sehr zufrieden. Nach wie vor werden wir auf das Duell gegen Grambke hinarbeiten.“
HSG LiGra: Wiggers; Albers (4/1), Thoden (4), Schnaars (12/2), Semken (2), Hansel (4), Meyer (4), Richter, Schröder, Ohlrogge, Janssen (2), Böttcher (3).