Führungskräfte Der Mann mit dem Dienstleister-Gen

Unternehmer Matthias Kauf hat ein Buch über die Beziehung zwischen Kunde und Dienstleister geschrieben. Im Gespräch erzählt er, worauf es ankommt und wieso eine Mail pro Woche das Verhältnis verbessern kann.
10.07.2019, 14:26 Uhr
Lesedauer: 2 Min
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Der Mann mit dem Dienstleister-Gen
Von Olga Gala

Osterholz-Scharmbeck. Mit Kunden hat Matthias Kauf täglich zu tun. Der 57-jährige Osterholz-Scharmbecker ist Geschäftsführer einer IT-Firma und hat ein Buch geschrieben – „Vom Kundenwunsch zum Wunschkunden“. Darin finden Leser seine Erfahrungen aus der Praxis und Anregungen. Co-Autor und Neurowissenschaftler Franz J. Sperlich ordnet die einzelnen Situationen ein. „Ich möchte die Erfahrungen, die ich gemacht habe, anderen zugänglich machen“, erklärt Kauf seine Motivation. So stehe zwischen Kunde und Dienstleister häufig die Frage nach der Schuld im Raum, wenn etwas nicht so klappt, wie es hätte sollen. „Dem Kunden ist es egal, welches Programm nicht funktioniert“, sagt Kauf. Vielmehr sei es wichtig, nach einer praktikablen Lösung zu suchen. Zu oft vergessen Dienstleister die Perspektive des Kunden mitzudenken, meint Kauf. Dabei sei es zum Beispiel wichtig, transparent zu kommunizieren – zum Beispiel einmal die Woche eine Mail mit einem Update über den Status des Auftrages zu verschicken, sogar wenn es keine Fortschritte gegeben hat. Für den Kunden sei dann klar, er wurde nicht vergessen, erklärt Kauf. Das bedeute natürlich Mehraufwand für die Firma. Aber der Unternehmer glaubt: „Wenn ich es meinem Kunden leicht machen will, muss ich es mir schwer machen.“

Seit 1991 ist Kauf im IT-Bereich selbstständig. Nach dem Schulabschluss hatte der gebürtige Bremer eine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann gemacht. Über sich sagt er, er habe ein Dienstleister-Gen: „Ich kümmere mich gerne um Dinge. Mein Tageserfolg ist es, anderen bei etwas geholfen zu haben.“ Seit mehr als 30 Jahren wohnt er mit seiner Familie in Osterholz-Scharmbeck. „Wir haben es nie bereut und leben gerne hier.“ Er schätzt vor allem die Nachbarschaft. „Wir waren noch keine vier Wochen hier und wurden schon zur ersten hölzernen Hochzeit eingeladen“, erinnert er sich.

Mehr als ein Jahr hat Kauf gemeinsam mit einem Autor an dem Buch gearbeitet. Zuvor hatte er versucht, es komplett alleine zu schreiben, mehrere hundert Seiten hatte er schon gefüllt. Das sei aber voller Wiederholungen und unstrukturiert gewesen, sagt er. Daraufhin entschied er, sich Unterstützung zu holen. Am Freitag, 5. Juli, erschien Kaufs Buch auch als Hörbuch. Er hat es selbst im Studio eingesprochen. Als Laie gar nicht so einfach. Zur Vorbereitung hat er es sich selbst vier Mal komplett vorgelesen, aufgezeichnet, angehört und versucht die kleinen Fehler auszumerzen.

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