Osterholz-Scharmbeck. Die Macher der Autobörse wollen auch in diesem Jahr versuchen, den Kunden Antworten auf automobile Fragen zu geben. Das betonten Fahrzeughändler Fred Meyer und Autobörse-Sprecher Frank Spreen anlässlich einer Vorstellungsrunde zur kommenden Veranstaltung. Am Sonnabend und Sonntag, 13. und 14. April, jeweils von 10 bis 18 Uhr, sind viele neue Fahrzeugmodelle auf dem Stadthallen-Gelände zu besichtigen. Nicht nur das Thema Elektromobilität soll eine Rolle spielen, versprechen die Organisatoren.
Nach ersten Fahrverboten für Dieselfahrzeuge und einer anfänglichen Schockstarre der Kunden nehme das Geschäft mit modernen Selbstzünder-Motoren langsam wieder Fahrt auf, sagte Autohaus-Besitzer Fred Meyer. Letztlich aber gehe es vor allem um eine Frage: Wie viel Zukunft steckt noch in den bereits verkauften Fahrzeugen?
Antriebstechnik und Politik
Auf diese Frage aber könnten auch die Aussteller der Autobörse keine abschließenden Antworten liefern, wie Autobörse-Sprecher Frank Spreen betonte. Wohin der Weg führe, sei im Moment noch offen. Denn vieles im Automobilbereich sei derzeit in Bewegung. Die Frage nach der Antriebstechnik der Zukunft habe eine neue politische Dimension erreicht – und die Autohändler müssten zusehen. Denn letztlich könnten auch die Osterholzer Aussteller nur das anbieten, was die Fahrzeughersteller liefern können, erläuterte Fred Meyer.
Die aktuelle Diskussion um Fahrverbote und moderne Antriebstechniken hat auch auf das Geschäft in der Stadt Auswirkungen. Viele Kunden warten beim Autokauf ab, betont Fred Meyer. Vor Jahren hätten sich Neuwagenkäufer etwa alle vier Jahre nach einem anderen Fahrzeug umgeschaut. Aktuell sind es achteinhalb Jahre, die bis zur Neuanschaffung vergehen.
Die Osterholzer Händler wollen diesem Trend mit einem breiten Angebot an Fahrzeugen begegnen. Beratung stehe ganz oben auf der Agenda. Die Händler haben Näheres zu Autos mit Gas-, Elektro- und Hybridantrieb parat. Mancher frage sich, wo er zu Hause ein Elektrofahrzeug aufladen kann, weiß Fred Meyer. Das könne beispielsweise in einem ersten Gespräch erläutert werden. Auch in diesem Jahr erwartet die Besucher der Autobörse ein Messe-Doppelpack: Während in der Stadthalle die Modernisierungsmesse der Volksbank Bremervörde-Osterholz stattfindet, geht es auf dem Freigelände ums Automobil. Die Autobörse-Veranstalter präsentieren den Besuchern auf etwa 9000 Quadratmetern zig Neufahrzeuge. Insgesamt sollen 17 Automarken vertreten sein, wie Stadthallen-Manager Matthias Renken erläutert. „Außerdem sind mehrere Autozubehör-Anbieter vor Ort.“
Dazu gibt es weitere Aussteller. Mit dabei sind unter anderem die Fachleute der Kraftfahrzeug-Innung. Sie wollen an ihrem Stand junge Menschen für eine Ausbildung in der Branche begeistern.
Und die Vertreter der Verkehrswacht fahren mit einem Sattelschlepper vor. Sie möchten über Verkehrssicherheit und das Thema „Toter Winkel“ informieren. „Wer will, kann auch im Lkw-Führerhaus einmal Platz nehmen und das Ganze aus der Fahrer-Perspektive betrachten“, erläutert Elvira Kleyboldt vom Messebüro. Auch ein Seh- und Reaktionstest kann vor Ort absolviert werden. Wer gut Schätzen kann, ist am Stand der Sparkasse Rotenburg-Osterholz richtig, um Sofortgewinne abzuräumen und an einem Gewinnspiel teilzunehmen.
Das Besondere der Autobörse sei, dass die Autohändler aus der Region die Messe selbst organisierten, betonte Wilfried Kalski, der die Veranstaltung 1980 mit angeschoben hatte. Angefangen habe es auf dem Starship-Gelände, erläuterte er. Später zog die Messe in die Innenstadt um. Seit 2012 findet die Autobörse an der Stadthalle statt. Dort gebe es „wunderbare Bedingungen“, steht für Kalski fest.
Die knapp 40-jährige Tradition der Autoschau sei ein Beleg für die Qualität der Messe, sind Fred Meyer und Autobörse-Sprecher Frank Spreen überzeugt. Der Erfolg der Autobörse zeige sich auch darin, dass eine derartige Veranstaltung andernorts offenbar nicht auf die Beine zu stellen sei. Dass es in Osterholz-Scharmbeck funktioniere, sei auch ein Verdienst der treuen Konsumenten. „Liebe Verbraucher, kommt zu uns und bleibt im Ort“, appelliert Fred Meyer.
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