Osterholz-Scharmbeck. Karin Meyer, Betriebsratsvorsitzende von Marktkauf am Pumpelberg, begrüßt die Einigung im Tarifstreit. „Wir sind mit dem Ergebnis soweit zufrieden“, sagt Meyer im Gespräch mit der Redaktion. In der dritten Verhandlungsrunde haben sich Vertreter von Gewerkschaft und Arbeitgebern im Einzelhandel in Niedersachsen und Bremen rückwirkend ab 1. Juli auf drei Prozent mehr Geld geeinigt. Die Beschäftigten unterer Gehaltsgruppen erhalten eine überproportionale Erhöhung.
„Ab einem Tarifgehalt von monatlich mehr als 2579 Euro wurde sich statt einer prozentualen Steigerung auf einen Pauschalbetrag in Höhe von 77,50 Euro verständigt“, teilt dazu jetzt der Handelsverband Nordwest mit. Zudem ist eine weitere Erhöhung aller Gehaltsgruppen um 1,8 Prozent ab 1. Mai 2020 ausgehandelt worden. Auszubildende bekommen eine überproportionale Erhöhung ihrer Vergütungen. Die Laufzeit des Tarifabschlusses beträgt zwei Jahre. Angesichts einer Prognose von zwei Prozent Umsatzwachstum für die Branche und der zum Teil sehr schwierigen Situation im stationären Einzelhandel seien die Arbeitgeber damit an die Grenzen des Vertretbaren gegangen, teilt der Verband mit. Wie viele tausend andere Beschäftigte in der Region hatten die Marktkauf-Betriebsratsvorsitzende Karin Meyer und etwa eine Handvoll Mitstreiter an ihrer Seite in den vergangenen Wochen für höhere Stundenlöhne öffentlich demonstriert (wir berichteten). Nun profitieren alle gut 150 Kollegen am Standort Osterholz-Scharmbeck auch von ihrem Einsatz.
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