Ritterhude. Die Krise hält an, die TuSG Ritterhude gerät immer tiefer in die Abwärtssog hinein. Auch am Sonnabendnachmittag konnten die Hammestädter der Niederlagenserie kein Ende setzen. Gegen den VfL Güldenstern Stade mussten sie sich mit 3:6 (1:4) geschlagen geben – es war mittlerweile die sechste Pleite in Serie. Der Klassenerhalt rückt somit in immer weitere Ferne. „Meine Jungs waren in der ersten Halbzeit einfach nicht wach genug. Wir haben Stade zu viel Platz zum Kombinieren gegeben und die Tore hergeschenkt“, monierte Ritterhudes Co-Trainer Bastian Haskamp, der weiterhin den gesundheitlich angeschlagenen Torsten Just an der Seitenlinie vertrat.
In Ritterhude boten die Akteure zunächst einen verhaltenen und stark von Taktik geprägten Start. Die Mannschaft von Co-Trainer Bastian Haskamp war zunächst darauf bedacht, keine Unkonzentriertheiten in der Defensive aufkommen zu lassen. Die Ritterhuder waren allerdings nur 14 Minuten lang aufmerksam, dann brach ihr Abwehrbollwerk. Der Druck der Stader war einfach zu groß. Bei einem eher harmlosen Angriff der Gäste wusste sich TuSG-Verteidiger Merten Hellmann im Strafraum nur mit einem Foulspiel zu helfen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Luca Werth souverän.
Auch in der Folgezeit diktierten die Stader nach Belieben das Spielgeschehen, phasenweise waren die Gastgeber völlig überfordert mit den schnell vorgetragenen Angriffen ihres Gegners. Problemlos bauten die Gäste ihren Vorsprung mit einem Doppelpack innerhalb von 120 Sekunden auf 3:0 (19.,21.) aus. Von diesem Schock erholten sich die Ritterhuder nur mühsam. Erst in der 29. Minute zeigten sie eine Reaktion. Beim 1:3-Anschlusstreffer von Maik Tiganj keimte noch einmal Hoffnung auf, allerdings nur zwei Minuten. Postwendend hatte Stade die passende Antwort parat, Gäste-Spielmacher Metin Gök stellte mit einem erfolgreich abgeschlossenen Alleingang zum 1:4 den alten Abstand wieder her.
Im zweiten Durchgang setzten die Hammestädter alles auf eine Karte, sie wollten sich noch nicht geschlagen geben und starteten eine Aufholjagd. Und tatsächlich: Die Ritterhuder zeigten plötzlich ein anderes Gesicht, sie machten ordentlich Druck und wurden prompt dafür belohnt.
Mit zwei Treffern durch Merten Hellmann (57.) und Tobias Böttcher (61.) gestalteten sie das Spiel wieder spannend – allerdings nur kurzzeitig, denn ganze zwei Minuten später machte Stades Philipp Waschkau mit einem sehenswerten Distanzschuss zum 5:3 jegliche Hoffnungen der Ritterhuder zunichte. Acht Minuten vor dem Schlusspfiff sorgte erneut Waschkau mit einem Kopfballtor zum 6:3 für die Entscheidung.