Ritterhude. Ins Paris der 1950er-Jahre entführen die Ritterhuder Lichtspiele diesmal ihr Publikum. "Maigret" so der Titel des Films, in dem Regisseur Patrice Leconte Schauspieler Gerard Depardieu die Chance zum Glänzen gibt. Diese nutzt Depardieu, der in jüngerer Vergangenheit eher mit privaten Skandalen für Schlagzeilen gesorgt hat. Die Kritiker sind begeistert von ihm und seiner Darstellung des Maigret. Im Widerspruch zu seiner Leibesfülle wirkt sein Maigret verletzlich und melancholisch, als er im Todesfall einer jungen Frau ermittelt. Niemand scheint die Tote zu vermissen, niemand kennt sie. Erst als Maigret bei seinen Streifzügen durch die Metropole in die Kunstszene eintaucht, kommt er der Lösung näher. Gleichzeitig sieht er sich mit einem Kapitel seines Lebens konfrontiert, dass er längst verdrängt hatte. Die Ritterhuder Lichtspiele zeigen den Film am Dienstag und Mittwoch, 19. und 20. September, jeweils ab 20.15 Uhr im Hamme-Forum.
Zeitgleich läuft im zweiten Kino-Raum die Komödie "Wer gräbt den Bestatter ein". Im Mittelpunkt steht der Wettstreit zweier Dörfer in Bayern, wer der Ort mit der ältesten Bewohnerin Deutschlands ist. Schließlich lebt die 114 Jahre alte Gaby Gruber quasi zwischen den Dörfern und fühlt sich beiden zugehörig. Ihr Ableben - obwohl sie selbst noch recht munter ist - wird von vielen jederzeit erwartet. Und als dann der Bestatter von Greisendorf beim Kartenspielen in der Kneipe stirbt, soll dies möglichst vertuscht werden. Vor allem die Bestatterin vom Nachbardorf darf davon nichts wissen. Schließlich könnte dies dazu führen, dass sie die Gruberin im Nachbarort beerdigt – in den Augen der Oberen von Greisendorf eine Katastrophe.