Gleich sechs Bauleitplanungen stehen auf der Tagesordnung für die kommende Sitzung des Ausschusses für Planung und Gemeindeentwicklung in Schwanewede. Worüber die Kommunalpolitiker beraten werden – ein Überblick.
Heidesiedlung: Für zwei bebaute Grundstücke an der Danziger Straße in Schwanewede sollen der Flächennutzungs- und der Bebauungsplan geändert werden. Die Gebäude wurden einst von der evangelischen Kirchengemeinde als Militärpfarr- und als Diakonhaus für Wohnzwecke genutzt. Künftig sollen daraus normale Wohnbauflächen, unabhängig von einer kirchlichen Nutzung werden. Die Kirchengemeinde will das Grundstück des ehemaligen Militärpfarrhauses verkaufen, um mit dem Geld den Neubau eines kleineren Gemeindehauses in der Nachbarschaft zu finanzieren.
Kita-Erweiterung in Löhnhorst: Das evangelische Gemeindehaus in Löhnhorst wird überwiegend als Kindertagesstätte genutzt. Für die Erweiterung der Kita wurde das Gebäude in der Vergangenheit mehrfach an- und umgebaut, zudem wurde 2009 ein Blockhaus für zwei Krippengruppen gebaut. Nun soll die Kita wieder ein Stück größer werden. Zwischen Gemeindehaus und Blockhaus ist ein weiteres Gebäude für eine dritte Krippengruppe geplant. Weil auf der schmalen, vom Bäumen gesäumten Zufahrt zum Gemeindehaus keinen Begegnungsverkehr von Autos möglich ist, sieht der Bebauungsplan-Entwurf außerdem Ausweich- und Haltemöglichkeiten vor.
Neues Feuerwehrhaus für Meyenburg: Dem Ausschuss wird der Vorentwurf des Bebauungsplanes für das neue Gerätehaus am Ortseingang vorgestellt. Die Gemeinde hat ein 11.500 Quadratmeter großes Grundstück gekauft. Davon sollen 5000 Quadratmeter als Baufläche für den Neubau genutzt werden, in dem unter anderem vier Fahrzeughallen und eine Waschanlage geplant sind. Der Entwurf sieht eine eingeschossige Bebauung vor, 60 Prozent der Grundstücksfläche dürfen überbaut werden. Die Verkehrsanbindung erfolgt über die Landesstraße 134, zwei Ein- und Ausfahrten sind geplant.
Neues Gewerbegebiet in Neuenkirchen: Zwei Gewerbegebiete gibt es in der Ortschaft schon, nun soll ein dritter dazukommen und die Lücke zwischen den vorhandenen schließen. Der neue soll südöstlich der Landesstraße 149 zwischen dem Gewerbegebiet "Vorbrucher Straße" und dem Gewerbepark Weser-Geest auf einer Fläche von rund 80.500 Quadratmetern entstehen und Platz für rund 22 Gewerbegrundstücke bieten. Der Planentwurf sieht vor, dass 80 Prozent der Grundstücksfläche bebaut werden dürfen. Gebäude dürfen nicht mehr als zwei Geschosse haben. Eine Besonderheit: Laut Entwurf müssen mindestens 50 Prozent der Dachflächen eines Gebäudes mit Fotovoltaikanlagen bestückt werden.
Wohnungsbau in Hinnebeck: Nördlich der Hinnebecker Straße soll ein neues Baugebiet mit eingeschossigen Einzel- und Doppelhäusern entstehen. Acht bis zehn Grundstücke mit maximal 16 bis 20 Wohneinheiten sind geplant. Die Grundstücksgrößen sind festgelegt: nicht kleiner als 800, nicht größer als 1000 Quadratmeter. Der Bebauungsplan-Entwurf sieht ein dörfliches Wohngebiet vor. Neben Wohnen sind hier unter anderem auch nicht-störende Gewerbebetriebe sowie land- und forstwirtschaftliche Nebenerwerbsstellen zulässig. Ausdrücklich ausgeschlossen sind laut Planentwurf Beherbergungs-, Gartenbaubetriebe und Tankstellen.
Windrad in Aschwarden: Der Fachausschuss hat zu entscheiden, ob ein Bürger auf seinem Grundstück eine 15 Meter hohe Zwölf-Kilowatt-Windkraftanlage zur Versorgung einer Wärmepumpe errichten darf, mit der zwei Haushalt versorgt werden sollen. Im vorliegenden Fall müsste dafür der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden.