Hambergen. Zu Beginn, wenn der Vorhang aufgeht, könnte sich der ein oder andere Zuschauer wie im falschen Film oder besser gesagt, wie in der falschen Sendung fühlen. Zunächst ist die Irritation groß – aber nur ganz kurz. Denn die Fernsehmoderatorin auf der Bühne gehört zum neuen Stück der Bornreiher Laienspeel-Gruppe. Der Name „Melk mi to´n lesden Maal“ betitelt zugleich die Komödie, wie auch die Fernsehsendung, die in der Handlung aufgezeichnet wird. Die Proben für das diesjährige Stück des Bornreiher Laienspeel läuft auf Hochtouren, die Premiere im Dorfgemeinschaftshaus ist am Sonntag, 21. Oktober, um 15.30 Uhr. Der Vorverkauf startet am Sonntag, 14. Oktober. Die Geschichte von Helmut Schmidt ist ein amüsanter und mitunter ironischer Blick auf eine bekannte Verkupplungsshow, in der Bauern, von Kameras beäugt, Lebensgefährtinnen suchen. Damit haben sich die Bornreiher ein recht neues und modernes Schauspiel ausgesucht.
Aber keine Angst: Alle Zutaten für eine unterhaltsame und lustige Aufführung sind vorhanden. Bauer Renko Meiners (Matthias Becker) sucht eine Frau. Die Teilnahme an der Fernsehsendung „Melke mich zum letzten Mal“ soll sie ihm quasi frei Haus liefern. Tatsächlich quartiert der Fernsehsender drei Kandidatinnen (Corinna Wendelken, Karin Rußmeier und Angelina Müller) auf dem Hof ein. Renko soll nun eine davon nach Hause schicken, was ihm aber sehr schwer fällt. Er will keine von ihnen kränken, sagt er.
Witzige Verwicklungen
Mit seiner zögerlichen Art bringt er die Moderatorin Hannah Griesberg (Katharina Rußmeier) zur Verzweiflung. Und der Auszubildende Torben (Maik Tietjen) sowie Haushälterin Gisela (Ilse Stelljes) sorgen für weitere Turbulenzen. „Ich kann so nicht arbeiten“, stöhnt die Moderatorin. Dabei weiß sie noch nichts von dem Vater (Günter Renken), den Renko für tot erklärt hat. In Wirklichkeit saß der aber im Gefängnis. Das ist viel Raum für Verwicklungen und witzige Streitereien.
Die Handlung lebt von einer ironischen Sicht auf die Medienwelt und gefällt mit Wortwitz. Zudem gibt es auch Möglichkeiten für überdrehte Figuren. Eine davon ist der Standesbeamte Michael Berger, den Dieter Kück überzeugend auf die Bühne bringt. Welche Rolle er hat, soll aber noch nicht verraten werden.
Es ist das zweite Stück, das im Dorfgemeinschaftshaus gespielt wird. Ein wenig trauern die Theaterleute dem Saal bei Postels noch nach. „Es ist schade, dass wir keinen Kaffee und Kuchen mehr anbieten können“, sagt Regisseurin Monika Stelljes beispielsweise. Eine Lösung dafür haben sie noch nicht gefunden. Getränke und Snacks gibt es aber. Andererseits bietet das Dorfgemeinschaftshaus moderne Möglichkeiten. Und: Die Stühle sind auch bequemer. Für die Schauspieler steht zudem eine breitere Bühne zur Verfügung. „Die können wir mit acht Figuren auch gebrauchen“, findet Stelljes. Sie ist zufrieden mit dem Fortschritt. Hier und da hakt es noch ein wenig. Aber noch ist ja ein wenig Zeit für den Feinschliff. Bis zur Premiere soll alles sitzen.
Übrigens: Der etwas sperrige Titel der Komödie wird in der Handlung erklärt. Die Kandidaten der Fernsehsendung sollen auf dem Bauernhof helfen. Und wer den Hof verlassen muss, darf die Kuh eben ein letztes Mal melken, bevor es zurück nach Hause geht.
Weitere Aufführungen finden ab Freitag, 26. Oktober, bis einschließlich 25. November jeweils freitags, sonnabends und sonntags statt. Es gibt zwei Ausnahmen: Am Sonnabend, 27. Oktober, gibt es keine Vorstellung. Dafür spielen die Bornreiher am Mittwoch, 31. Oktober, um 15.30 Uhr.
Beginn ist freitags und sonnabends jeweils um 19.30 Uhr, sonntags wird bereits ab 15.30 Uhr gespielt. Karten gibt es montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr bei Margret Kück unter Telefon 0 47 93 / 9 61 72 und an der Abendkasse.
Wie gehabt findet am Sonntag, 14. Oktober, von 9 bis 13 Uhr ein Kartenvorverkauf im Dorfgemeinschaftshaus am Schuldamm 2 statt. Die Telefonnummer lautet in dieser Zeit: 0 47 93 / 95 46 41.
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