Worpswede. Als Erweiterung der Unterbringung in klassischen Kinderdorffamilien, plant Sabine Wieczorkowsky, ein Familiennetz in der Region aufzubauen. Die Sozialpädagogin ist seit dem vergangenen Jahr Teil des Leitungsteams im SOS Kinderdorf Worpswede.
"Ich sehe meine Hauptaufgabe darin, die pädagogischen Prozesse von A bis Z zu begleiten, Hilfestellungen für die Kinder und ihre Familien zu geben, therapeutische Unterstützungen und individuelle Einzelfallhilfe zu schärfen und die Fachkräfte in den Teams in ihrer wertvollen Basisarbeit zu stärken", sagt Sabine Wieczorkowsky. Für Joachim Schuch, Gesamtleiter des SOS Kinderdorfs Worpswede, steht die Einrichtung vor entscheidenden Jahren. "Die Weiterentwicklung des Konzepts SOS Kinderdorf muss auf jeden Fall im Vordergrund stehen. Insgesamt muss man sich ein Stück weiter öffnen, diverser werden, aber trotzdem noch die nötige Professionalität gewährleisten", meint Schuch, der sich als Ziel setzt, durch den Aufbau des Familiennetzes mehr jüngere Familien anzusprechen.

Sabine Wieczorkowsky
Neben der Unterbringung in Kinderdorffamilien und Wohngruppen möchte das SOS Kinderdorf Worpswede zukünftig auch Erziehungsstellen in Niedersachsen und Bremen aufbauen, die es pädagogischen Fachkräften ermöglichen, Kindern aus Schutzgründen in ihre eigenen vier Wänden aufzunehmen und längerfristig ein Zuhause zu bieten. "Job und Privatleben sind auch für pädagogische Fachkräfte mit eigenem Kind durch das Modell der Erziehungsstelle vereinbar, welches aber vorher im klassischen Schichtmodell in Wohngruppen oftmals für junge Familien schwer zu realisieren war", meint die Sozialpädagogin Sabine Wieczorkowsky. Sofern die Vorbereitungen weiter planmäßig verlaufen, sollen schon im Laufe des Jahres die ersten Erziehungsstellen an den Start gehen.