Worpswede. Das Konzept der Worpsweder Kunstschule Paula, die sich selbst als „lebendigen Galerieraum“ beschreibt, kann man grob als steten Wandlungsprozess beschreiben. Die einzelnen Projekte gestalten die Räume bis in zufällige oder absichtliche Details, gemalt wird meist auf den Wänden selbst und die Ausstellungen sind permanenter Veränderung unterworfen. Fertig werden sie nie, es gibt bestenfalls Zwischenergebnisse, bevor die Wände wieder weiß getüncht werden und das nächste Projekt beginnt. Umso spannender ist es, dieses dynamische Geschehen zu dokumentieren. Das hat die Kunstschule nun mit einer rund 80-seitigen Publikation getan.
Unter dem Titel „Paula – ein künstlerisch kollaborativer Forschungs- und Vermittlungsraum“ haben die künstlerische Leiterin Sara Schwienbacher und die Kunstprofessorin Gabriele Schmid als Herausgeberinnen das Modellprojekt gemeinsam mit weiteren Beteiligten in Wort und Bild beschrieben. Neben der Kunstschule selber sind die Hochschule für Künste im Sozialen in Ottersberg und der Landesverband der Kunstschulen Niedersachsen an dem seit 2016 unmgesetzten Konzept beteiligt. Mit 4000 Euro wurde die Publikation von der VGH Stiftung gefördert, sodass die 400 gedruckten Exemplare kostenlos bei der Kunstschule erhältlich sind. Interessierte können das Dokument zudem frei unter https://zenodo.org/record/4389684#.X-sqbBZ7lPY herunterladen.
„Die Paula“, wie die Verantwortlichen kurz und prägnant sagen, versteht sich als außerschulischer kultureller Bildungs- und Vermittlungsort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, häufig auch mit inklusiven Ansätzen. Gleichzeitig ist sie eine Art Forschungslabor, denn es sind nicht nur die Workshops, Kurse und Impulsausstellungen selbst, die experimentellen Charakter haben, es geht auch gleichzeitig immer darum, neue Formen der Kunstvermittlung auszuprobieren und zu erforschen. Dabei steht das Prinzip der Resonanz, also miteinander oder auf äußere Faktoren zu reagieren, im Mittelpunkt.
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