Landkreis Osterholz. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sieht Job-Perspektiven für Geflüchtete aus der Ukraine im Gastgewerbe. Hotels und Gaststätten im Landkreis Osterholz hatten der Arbeitsagentur im April 34 unbesetzte Stellen gemeldet – elf mehr als im Vorjahr. Dieter Nickel, NGG-Geschäftsführer der Region Bremen-Weser-Elbe, erklärt dazu, die Branche sei weltoffen und gut geeignet für Quereinsteiger von der Küche bis zum Service. Das Hotel- und Gaststättengewerbe habe die Chance, ein „Integrationsmotor“ zu werden.
Nun komme es auf faire Bedingungen an, niemand solle sich mit weniger als dem tariflichen Einstiegsverdienst von 12,50 Euro pro Stunde abspeisen lassen (Infos unter www.faire-integration.de). Staat und Politik müssten die ukrainischen Bildungsabschlüsse unkompliziert anerkennen und vereinfachten Zugang zu Sprachkursen bieten, so Nickel. Nötig seien auch Kita- und Schulplätze für die Kinder der Geflüchteten. Laut einer Touristik-Umfrage der IHK fehlen in Niedersachsen zurzeit 70.000 Fach- und Saisonkräfte in Hotellerie und Gastronomie.