Landkreis Osterholz. Der Teilhaushalt des Amtes für Bildung hat den Segen des zuständigen Fachausschusses bekommen. Einstimmig billigten die Kreistagsabgeordneten auf ihrer jüngsten Sitzung den Entwurf für das 2018er- Zahlenwerk. Auf der Ergebnisseite schrumpft die Deckungslücke um fast 69 000 Euro auf 913 400 Euro. In ähnlichem Umfang verbessert sich der Saldo bei den Ein- und Auszahlungen im Teilfinanzhaushalt, der den Cashflow abbildet: 876 000 Euro sind es unterm Strich, die der Landkreis Osterholz nächstes Jahr im Bildungssektor allein zu tragen hat. Davon schlägt der Personalaufwand mit 750 000 Euro zu Buche.
Nach Angaben von Amtsleiterin Britta Weidling bleiben die wesentlichen Etatposten unverändert. Das gilt etwa auch für Kreisarchiv und Kreismedienzentrum. Bemerkbar macht es sich, dass der Landkreis die Trägerschaft der ehemaligen Kreis- und Stadtbücherei nun vollständig an die städtische Verwaltung der Kreisstadt abgegeben hat. Daneben werden sechs Träger auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung mit 40 800 Euro an Zuschüssen bedacht und die Biologische Station als Umweltbildungszentrum soll weitere 20 000 Euro erhalten, während die Kreismusikschule mit 164 600 Euro rechnen kann.
Weiteres Personal nötig
Neben Projekt- und Personalkosten auf den eher verwaltungsinternen Feldern des Bildungsmanagements enthält der Etat auch die stärker nach außen wahrnehmbaren Dienstleistungen der Initiative Beste Bildung sowie die mit 1,5 Stellen ausgestatteten Bildungsbegleiter. Sie kümmern sich um Schüler ab 14 Jahren, die ein „schuldistanziertes Verhalten“ zeigen, wie Weidling sich ausdrückte.
Hervorgegangen aus dem sogenannten Pace-Projekt des Jugendamts, will die Kreisverwaltung nun im Laufe des kommenden Jahres prüfen, ob und wie sich die aus EU-Mitteln geförderte Arbeit auch auf die jüngeren Kinder und deren Elternhäuser ausdehnen lässt. Denn weiteres Personal werde nötig sein, hieß es.
Ebenfalls dem Bildungshaushalt zugerechnet wird nach den Worten der Ersten Kreisrätin Heike Schumacher künftig eine Stelle der Pro-Arbeit für Hilfen beim Berufseinstieg. Wilfried Pallasch (Bürgerfraktion) meinte, es müsse stärker als bisher deutlich gemacht werden, dass der Landkreis dem Land und den Lehrern allerhand Aufgaben freiwillig abnimmt. Immerhin handele es sich am Ende um sechsstellige Beträge, die da bewegt werden. Da wünsche er sich genauere Angaben über die Ausgaben und die Einnahmen.
Zwei Projekte, für deren Fortsetzung sich der Ausschuss nun auch aussprach, stellte die Verwaltung während der jüngsten Sitzung stellvertretend vor: Die Koordination von Bildungsangeboten für Neuzugewanderte und der Aufbau eines eigenen Monitorings, um etwas gegen Brüche und Klippen bei der Nutzung der Bildungslandschaft im Kreisgebiet zu unternehmen (Bericht folgt).
Darüber hinaus legten Sachgebietsleiter Markus Stöckl und die Dezernentin Heike Schumacher beispielhaft dar, wie sich der Fonds speist, mit dem die Initiative Beste Bildung ihre Arbeit bestreitet. Demnach steuert der Landkreis im Jahr 15 000 Euro bei, weitere 15 000 Euro entfallen anteilig auf die sieben Mitgliedskommunen im Landkreis und 7000 bis 8000 Euro legen die beteiligten Schulen aus den Budgetmitteln hinzu, die sie vom Land erhalten.
Neben dem Bildungsetat werden im Teilhaushalt Schulen ebenfalls beträchtliche und noch größere Summen bewegt. Verwaltungsseitig ist auch dort das Amt für Bildung zuständig, politisch kümmert sich mit dem Schulausschuss ein eigenes Kreistagsgremium darum. Er tagt am Donnerstag, 23. November, öffentlich um 14.30 Uhr im Kreishaus.