Worpswede. Susanne Eilers, Vorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu) in Worpswede, sah es mit Grausen. "Unmengen von Salz" seien in den vergangenen Wochen "entlang der gesamten Bergstraße" verstreut worden, klagte sie. Bei anhaltendem Frost bestimmten Schnee und Eis das Bild, auf Straßen und Gehwegen wurde es glatt. Seit Jahren appelliert der Nabu an Anwohner und Ladeninhaber, die Finger vom Streusalz zu lassen und lieber Splitt oder andere abstumpfende Mittel zu verwenden.
Das Salz schädige den Nährstoffhaushalt der Straßenbäume, die trotz ausreichender Niederschläge zu vertrocknen drohten, warnt Susanne Eilers. Auch würden die Bäume anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Über die Regenwasserkanalisation werde das Salz in die Bäche gespült: "Dort tötet oder schwächt es Fische und Kleintiere." Bei vielen Wild- und Haustieren verursache das Salz Entzündungen an den Pfoten. Der Nabu empfiehlt nach den Worten der Ortsgruppenvorsitzenden die Verwendung von salzfreien Streumitteln wie Granulaten, Splitt, Sand oder Kies. "In Bremen ist das Streuen von Salz oder salzhaltigen Mitteln weitgehend verboten."
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