Landkreis Osterholz. Mission erfüllt: Das Osterholz-Scharmbecker Rallye-Team der "Dustbusters 33" hat den Erlös seiner abenteuerlichen Europa-Ausfahrt 2022 an den SOS-Kinderdorf-Verein gespendet. Die Worpsweder Hilfseinrichtung nahm jetzt 3333 Euro von den "Schnapszahl-Staubsaugern" entgegen, die im September zwei Wochen lang in Süd- und Westeuropa herumgekurvt waren. Bei der Rundtour "European 5000" hatten sich die vier Männer in zwei betagten Autos mehr oder weniger von Panne zu Panne gehangelt – und dennoch auf rund 5000 Kilometern Wegstrecke Spaß und Spendensammlung miteinander verbinden können.
"Wir wollen vor Ort helfen und das Geld nicht in den allgemeinen Topf einer Organisation werfen“, erklärte Team-Sprecher Fred Meyer beim Übergabetermin im Kinderdorf, das damit nicht zum ersten Mal von den Spendenaufrufen und Trödel-Verkäufen der Dustbusters profitiert. Meyer und sein Beifahrer Niels Meyring waren in einem 28 Jahre alten Volvo-Kombi losgefahren, Timo Behrens und Marcus Lorenczat hatten einen 31 Jahre alten VW-Bus durch die Alpen ans Mittelmeer und zurück gelenkt. "Die Worpsweder leisten tolle Arbeit, die wir gerne unterstützen“, bekräftigte Behrens. Künftige Rallye-Teilnahmen werden nicht ausgeschlossen, sind aber noch nicht terminiert.
Zunächst galt es nun für die vier Automobilisten, in Worpswede das diesjährige Kapitel abzuschließen. Nachdem zwei junge Bewohnerinnen das prall gefüllte Spenden-Sparschwein per Hammerschlag geschlachtet hatten, lagen 3308 Euro auf dem Tisch. Behrens' Nebenmann Marcus Lorenczat stockte die Summe auf 3333 Euro auf, denn: „Die 33 liegt uns eben am Herzen.“ Einrichtungsleiter Joachim Schuch bedankte sich und erklärte, wofür das gesammelte Geld genutzt werden soll. „Unser Team arbeitet gerade mit den Kids an einem tollen Projekt zum Thema Kinderrechte“, erklärte er. Entstehen solle ein Kinderrechte-Katalog, den künftig jedes neue Kinderdorf-Kind beim Einzug erhalten werde und der über die Beratungsstellen im Kreisgebiet weiter verbreitet werden soll.
Die Bremer Grafik-Design-Künstlerin Leefje Roy wird den Katalog nach den Entwürfen der SOS-Kinderdorf-Kinder illustrieren, kündigte Schuch an. Die Kinder und Jugendlichen hätten sich – unter anderem im Rahmen eines jährlichen Kinderrechtefestivals – für eine Vernissage zuletzt bereits eingehend mit einzelnen Kinderrechten auseinandergesetzt.
"Wollen Kinder stark machen"
Mit dem Katalog allein werde es aber nicht getan sein, so der Einrichtungsleiter weiter. Im Frühjahr 2023 soll es nach Schuchs Worten eine weitere Visualisierung des Kinderrechte-Themas auf dem Gelände des Kinderdorfs geben, sodass Klein und Groß es tagtäglich vor Augen haben und sich darüber informieren können: "Unser Ziel ist es, die Kinder in ihren Rechten so zu stärken, dass sie in die Welt rausgehen und anderen Kindern ihre Rechte näherbringen können.“