Osterholz-Scharmbeck. Der Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) ist 2017 von 122 Staaten angenommen worden und am 22. Januar 2021 in Kraft getreten. Aus diesem Anlass hat das Friedensbündnis OHZ auf dem Marktplatz einen Infostand präsentiert und Osterholz-Scharmbecks stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Neuner-Krämer eingeladen, dort über das Thema zu sprechen. Neuner-Krämer nutzte die Gelegenheit, den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag zu fordern. Die Stadt wolle dies im Städtebündnis Mayors For Peace gemeinsam mit mehr als 800 weiteren deutschen Städten durchsetzen. Gerade angesichts der von Russland und Nordkorea ausgesprochenen Drohungen und der Entwicklung im Iran brauche das Atomwaffenverbot weitere Unterstützung, besonders von Staaten, die diese Waffen besitzen oder lagern.
Schüler und Schülerinnen, die den Infostand besuchten, diskutierten mit der stellvertretenden Bürgermeisterin und den Aktivisten des Friedensbündnis OHZ über ihre Sorgen im Zusammenhang mit Russlands Angriff auf die Ukraine, die Gefahren der Ausweitung des Konflikts und Drohungen mit Atomwaffen. Einige Bürger und Bürgerinnen, die nach dem Zweiten Weltkrieg Fluchterfahrungen machen mussten, äußerten, dass sie neben der Diskussion um Waffen zurzeit diplomatische Friedensbemühungen vermissen würden.