Landkreis Osterholz. Inzwischen sind in Bargten auf dem Baumhorst beide Störche eingetroffen. Es sieht so aus, als wenn "Presto und Andante" die große Reise wohlbehalten überstanden haben und ihrem Horst treu geblieben sind. Eifrig klappernd präsentierten sie sich auf dem Nest, berichtet Ilsabein Höper aus Buschhausen, die von dem Storchenpaar Fotos machte.
Dass es sich bei der Storchendame um "Andante" handelt, erkannte Storchenfreundin Höper mit einem Blick. Untrügliches Erkennungszeichen sind die Federn, die an einer Stelle am Rücken etwas hochstehen. Ursache dafür ist ein Jagdpfeil, von dem die Störchin einst getroffen wurde. Der Vogel kann mit diesem Handicap offenbar bestens leben. Nicht nur in Bargten wird die Rückkehr der Störche beobachtet, auch andernorts kehren sie zu ihren Plätzen zurück. Ein Storch ist bereits am Kolke-Nest in Osterholz-Scharmbeck gesichtet worden, zwei weitere sind im Kreis Wesermarsch auf dem Nest von Wemken in Hammelwarder Sand gelandet. Das teilte der Storchenbeauftragte für den Landkreis Osterholz, Ortwin Vogel, mit.
Einer der Vögel vom Hammelwarder Sand ist ein Storchenmann, der am 10. Juli 2003 in Strohhausen/Wesermarsch beringt wurde. Sein jetziges Nest fliegt er seit einigen Jahren an. Bei den Frühankömmlingen handelt es sich um Zugvögel, die in Spanien überwintert haben. Mitte bis Ende März werden die Störche aus dem westlichen Afrika erwartet, Anfang April bis Mitte Mai die Überwinterer aus dem Sudan und Südafrika.