Weyhe. Einige Autofahrer dürften ganz schön geguckt haben: Für eine kurze Weile ist gestern Mittag die Leester Straße noch einmal gesperrt gewesen. Allerdings nicht, weil nach der Sanierung in nicht ganz einjähriger 'Sprintzeit' (wir berichteten) noch etwas nachzubessern gewesen wäre. Vertreter von Verwaltung und Politik im Landkreis Diepholz und in der Gemeinde Weyhe rollten das Flatterband aus, um das Ende des Straßenbau-Großprojektes nun ganz offiziell zu verkünden.
Freie Fahrt für Autofahrer herrscht auf der zwischen April und Dezember 2009 abschnittsweise gesperrten Hauptdurchfahrts- und Geschäftsstraße im Ortsteil Leeste schon seit gut einem Monat. Doch nun sind auch die Restarbeiten am Straßenrand beendet und so gut wie abgerechnet. Genau der richtige Anlass für einen Schnipp durchs Flatterband.
Der Vorsitzende des weichenstellenden Ausschusses für Kreisentwicklung, Werner Scharrelmann, griff beherzt zur Schere. Erster Kreisrat Wolfram van Lessen, Bürgermeister Frank Lemmermann, Mitarbeiter der Straßenbaubehörde in Nienburg, Kommunal- und Fraktionsvertreter gaben 'Rückendeckung'. Denn das Bauprojekt war ein gemeinschaftliches, wie van Lessen gestern noch einmal betonte.
Ausgeschrieben wurde die Sanierung der Kreisstraße 115 (Baustrecke 2,12 Kilometer - Gesamtkosten 1,9 Millionen Euro) vom Landkreis. Der Anteil des Landkreises betrug 1,3 Millionen Euro, von denen wiederum 60 Prozent nach dem Entflechtungsgesetz (ehemals Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) vom Land Niedersachsen gefördert wurden. Den Restbetrag von rund 600000 Euro für die Nebenanlagen (Regenwasserkanal und Gehweg) wurde von der Gemeinde Weyhe getragen.
Erforderlich war die Sanierung, weil die Asphaltbefestigung vor allem durch den Schwerlastverkehr gelitten hatte. Durch die Risse konnte Wasser in den Unterbau eindringen. Teure Folgeschäden drohten. In ursprünglich zwei großen Bauabschnitten bis Mitte 2010 sollten die baulichen Missstände beseitigt werden. 'Dass es nun aber so schnell gehen würde, damit hat kaum jemand gerechnet', erneuerte van Lessen das Lob an Bauarbeiter und Straßenbauamt und den Dank an die Anwohner für deren Verständnis. Ihre Bedenken hätten aufgelöst werden können. 'Die Verschiebung der Sanierung um ein Jahr hat das Ganze entkrampft', nahm Lemmermann Bezug auf die allerersten Planungen des Kreises, das Projekt bereits 2008 zu starten. Er dankte van Lessen für die unbürokratische Unterbringung eines 'Unterprojektes': 'Wir haben gleich Leerrohre für die Breitbandversorgung mitvergraben.' Das Thema beschäftige den Landkreis ganz aktuell, bestätigte van Lessen. 'Mit zehn Gemeinden sind wir dabei, Förderanträge für
die zweite Wettbewerbsrunde zu stellen - darunter auch Bassum und Twistringen.'
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