Breddorf. Die Freiwillige Feuerwehr Breddorf ist gut aufgestellt und in der Bevölkerung bestens verankert, das wurde jetzt während der Jahreshauptversammlung im gut gefüllten Sportzentrum in Breddorf deutlich. An einer Sache aber müssten Ortsbrandmeister Dietmar Mohrmann und seine Leute noch arbeiten, merkte Bürgermeisterin Susanne Schmiedel in ihrem Grußwort an: Breddorf sei "leider die letzte Wehr in der Samtgemeinde ohne weibliche Mitglieder". Gleichwohl sei die Zusammenarbeit mit der Gemeinde gut.
Zuvor hatte Ortsbrandmeister Mohrmann die Jahresbilanz bekannt gegeben: 17 Einsätze gab es 2022, viermal wurde die Ortswehr zu Bränden gerufen, zwölfmal zu technischen Hilfeleistungen und einmal gab es einen Fehlalarm. Ein Großteil der Einsätze resultierte aus Sturmschäden bei den beiden Orkanen im Januar und Februar. Bei Feuerwehrwettkämpfen habe die Wehr mittlere Platzierungen erreicht, so Mohrmann. Die im September in Breddorf ausgerichteten „alten Wettkämpfe“ seien ein voller Erfolg gewesen, da viele Wehren teilgenommen hätten und auch der Zuspruch aus der Breddorfer Bevölkerung groß gewesen sei.
2022 wurde die zusätzliche Alarmierung über eine Smartphone-App eingeführt, sagte Mohrmann, so könnten jetzt alle Kameraden direkt erreicht werden. Die Feuerwehr verfüge derzeit über 67 aktive Mitglieder. Es gab zwei Neueintritte, und ein Kamerad sei von den Aktiven zu den fördernden Mitgliedern gewechselt, die jetzt 17 Köpfe zählen. 26 Mitglieder hat die Altersabteilung. Mit Blick auf das 100-jährige Bestehen, das 2026 im Rahmen des Samtgemeinde-Feuerwehrfests und einer Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Rotenburg gefeiert werden soll, werde ein Festausschuss gebildet.
Schrift- und Kassenwart Joachim Ringen gab nach 31 Jahren seinen letzten Jahresbericht ab - er konnte ein leichtes Plus in der Kameradschaftskasse vermelden und wurde mit einem Präsent verabschiedet. Seine Nachfolge treten Carsten König (Schriftführer) und Detlef Borchers (Kassenführer) an, die beide einstimmig gewählt wurde.
Gemeindebrandmeister Harald Cordes berichtete, dass für Breddorf ein neues Feuerwehrfahrzeug in Planung sei. "Georeferenzierte Alarmierung" führe dazu, dass auch schon mal Unterstützung von Nachbarwehren über die Kreisgrenze erfolge. Das Zusammenspiel sollte geübt werden. Für die Führungskräfte in den Wehren stünden leider zu wenig Lehrgänge zur Verfügung. Der stellvertretende Abschnittsleiter Reiner Harms fügte hinzu, dass sich die Zahl der Einsätze im Landkreis Rotenburg 2022 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt habe.