Autofahrer, die in den vergangenen Tagen auf den Tarmstedter Kreisel zufuhren, dürften sich veralbert vorgekommen sein. Denn wer auf dem Königsdamm, der Kreisstraße von Neu St. Jürgen nach Tarmstedt, unterwegs war, traf am Kreisel auf ein gelbes Umleitungsschild mit der Beschriftung U, das entgegen aller Gewohnheit eine Kreiseldurchfahrt links herum empfiehlt. Viele Anwohner und Verkehrsteilnehmer amüsierten sich darüber, ein Tarmstedter hielt die Angelegenheit für „eine Posse“. Andere sahen die Gefahr und sprachen von einer „todsicheren Anleitung zum Frontalzusammenstoß“. Ein Bürger informierte die Polizei, die das Schild im Laufe des Montags in den Straßengraben legte. Da lag es nicht lange. Am Dienstagmorgen stand es wieder.
„Das Schild macht verdammt wenig Sinn, es ist definitiv falsch“, sagt Volker Stemmermann, Leiter des Ordnungsamtes der Samtgemeinde Tarmstedt. „In einen Kreisverkehr fährt man nicht im Uhrzeigersinn, außer in Ländern mit Linksverkehr“, stellt er klar. Er mutmaßt, dass Unachtsamkeit im Spiel war, wo gearbeitet werde, da fielen schließlich auch Späne, obgleich man von einer Fachfirma erwarten dürfe, dass sie die richtigen Schilder aufstelle. „Vielleicht ist es ein Fehldruck“, sagt der Behördenmitarbeiter. Zumindest könne er sich nicht erklären, wo in Deutschland dieses Schild Sinn machen könnte. Inzwischen liegt das Verkehrszeichen wieder an der Seite und soll entfernt werden. Die Rotenburger Kreisbehörde und die Fachfirma, die es Ende vergangener Woche aufstellte und wohl am Montag oder Dienstag nichtsahnend wieder aufrichtete, räumen den Fehler ein und wollen die Tafel austauschen.
Kreisstraße gesperrt
Also kein Schildbürgerstreich. Hintergrund der missverständlichen Umleitungsempfehlung: Die Kreisstraße 133 bei Kirchtimke in Richtung Hepstedt ist seit Montag gesperrt. Der Verkehr wird ab Kirchtimke über die Landesstraße 133 bis Tarmstedt und anschließend über die Kreisstraße 114 nach Hepstedt und umgekehrt umgeleitet.
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