Weyhe-Leeste. „Notabene meets Waller Heartchor“ – unter diesem Titel traten der Weyher und der Bremer Chor am Sonnabend in Leeste auf und boten den vielen Zuhörern ein Rendezvous der besonderen Art. Während Notabene den ersten Teil des Abends gestaltete, trat der Waller Heartchor vor und nach der Pause auf. Nach einem erneuten Schichtwechsel bildete Notabene den Abschluss. Beide Chöre freuten sich sichtlich über das gelungene Tête-à-Tête.
Passend zum Thema des Abends standen die Chöre im Forum der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Leeste für das erste Lied mit dem Namen „Rendezvous“ gemeinsam auf der Bühne. Ein bisschen zusammenrücken mussten die insgesamt etwa 55 Sängerinnen und Sänger schon, die vielen Stimmen ergaben jedoch gemeinsam einen sehr harmonischen Klang. Inhaltlich brachte das Lied viele Zuhörer im Publikum zum Schmunzeln. Denn aus einem eigentlich romantischen Rendezvous bei Kerzenschein wurde für die beiden Verliebten ein Abend, der einfach „dumm gelaufen“ ist, wie die Chöre sangen. Unbemerkt brannten „die Rosen auf dem Klo längst schon lichterloh“, und vorbei war es mit der Romantik.
Das Zusammentreffen der Chöre verlief jedoch einwandfrei und war nicht der erste gemeinsame Auftritt. Ende 2016 hatten sie ihr Debüt in Bremen, am Sonnabend lud Notabene den Waller Heartchor in den eigenen Landkreis ein. Im Anschluss an den gemeinsamen Start brachte sich Notabene auf der Bühne in Position und startete mit einem Lied vom Aufbruch, von der Freiheit und vom Segel setzen. „Set Your Sail“ von Markus Detterbeck ließ auch das Publikum mitwippen. Seit 19 Jahren steht Notabene unter der Leitung von Kirsten Bodendieck, die durch das Programm führte.
Neben Klassikern wie „Don't Stop Me Now“ von Queen oder „Time After Time“ von Cyndi Lauper wagte sich der Chor auch an ein Lied auf Schwedisch mit dem Namen „Vem Kan Segla“. Das Stück vom Abschiednehmen berührte viele Zuhörer trotz der fremden Sprache. Während Notabene auch zwei Lieder auf Deutsch in sein Programm mit aufnahm, sang der Waller Heartchor ausschließlich auf Englisch. Für ihr erstes Lied „(Sittin' On) The Dock Of The Bay“ setzten sich einige der Sänger auf den Rand der Bühne, der Rest platzierte sich dahinter. „Wir haben in Bremen oft am Hafen an den Docks gesessen, auf die Weser geschaut und immer von einem zweiten Treffen mit Notabene geträumt“, erzählte Chormitglied Uwe Rahenbrock dem Publikum.
Dietfried Vogel hatte das Konzert vor allem seiner Frau zuliebe besucht. „Eigentlich höre ich mehr Countrymusik und Shantys. Aber wir haben uns Notabene schon oft in der KGS Leeste angehört, und mir gefällt es jedes Mal gut“, sagte er. Er sei offen für alles, und musikalisch hätten beide Chöre ihre Sache gut vorgetragen. Andrea Lehmann und Ursula Boyer durften sich das Konzert mal von der anderen Seite aus anschauen. Beide waren bis vor Kurzem selbst Chormitglieder bei Notabene und schauen sich die Auftritte ihres ehemaligen Chores auch heute noch gerne an. „Viele der vorgetragenen Lieder habe ich noch mit einstudiert und kenne die Herausforderungen. Da freut man sich umso mehr, wenn die Stücke so gut gelingen“, sagt Boyer. Diese Leistung quittierte auch das Publikum mit tosendem Applaus zum Abschluss des Konzertes.