Bei den Special Olympics World Games treten vom 17. bis 25. Juni in Berlin Tausende Athleten und Athletinnen mit geistiger und mehrfacher Behinderung in 26 Sportarten und „Unified Sports“-Wettbewerben an. Und zumindest einen Hauch dieser Großveranstaltung bekommen auch die Samtgemeinde Sottrum und die Stadt Rotenburg ab. Denn die beiden Kommunen haben sich erfolgreich als sogenannte Host Towns beworben und empfangen am Montag, 12. Juni, die insgesamt gut 60-köpfige Delegation aus Portugal.
Das Host-Town-Programm ist ein einzigartiges Kennenlernprojekt, mit dem die internationalen Sportler in Deutschland willkommen geheißen werden. Untergebracht sind sie während ihrer Zeit hier in Prüsers Gasthof in Hellwege. "Die Host-Town-Tage sind eine einmalige Gelegenheit für uns, um zu zeigen, wie wichtig uns die Themen Teilhabe und Inklusion sind. Damit zeigen wir unseren Respekt und unsere Hochachtung vor der Leistung der Athletinnen und Athleten und dem Engagement des Staffs, die genauso hoch zu bewerten sind wie bei den Olympischen Spielen und den Paralympics", erklärt Initiator und Mitorganisator Volker Heinze vom TV Sottrum.
Das Inklusionsprojekt fördere das Miteinander der Kulturen und schaffe Raum für Begegnungen. So bleiben auch die Sportler während ihrer Zeit im Kreis Rotenburg nicht nur unter sich. "Natürlich können sie jederzeit ein Training absolvieren, aber sie haben den Wunsch geäußert, vor allem gemeinsam mit uns etwas zu machen“, erzählt Mitorganisator Tobias Harms aus dem Rotenburger Rathaus.
Entzündung der Flamme
Das öffentliche Programm startet nach der Begrüßung der Gäste im Rotenburger Rathaus am Dienstag, 13. Juni, gegen 11 Uhr auf dem Pferdemarkt mit der Entzündung der Flamme der Special Olympics World Games Berlin. Anschließend folgt ein Spaziergang durch die Innenstadt bis zum Innovationsquartier der Rotenburger Werke hinter dem grünen Tor. „Wenn wir das Feuer durch die Fußgängerzone tragen, würden wir uns freuen, wenn die Rotenburger daran teilnehmen und Spalier stehen“, sagt Rotenburgs Bürgermeister Torsten Oestmann. Von 13 bis etwa 16 Uhr steht dann ein Kultur- und Infotag auf der Quartierswiese an. Besucher sind dort ebenso willkommen.
Am Mittwoch, 14. Juni, geht das Programm ab 14 Uhr weiter mit einem inklusiven Sportfest im Sottrumer Wilhelm-Schröder-Sportzentrum. „Spiel und Spaß stehen dabei im Vordergrund. Wir wollen uns dann beim gemeinsamen Sport weiter kennenlernen“, sagt Heinze. Aus den Delegationsmitgliedern und weiteren Teilnehmern aus der Umgebung werden gemischte Teams gebildet, die an verschiedenen Stationen kleine Wettbewerbe, Geschicklichkeits- und Teamaufgaben durchführen. Auch hier sind Besucher wieder eingeladen, sich unter die Teilnehmenden zu mischen.
Die Special Olympics World Games sind die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung. „Inklusion und Integration werden immer wichtiger, deswegen zeigen auch wir als Kommunen unsere Unterstützung“, meint Sottrums Samtgemeindebürgermeister Holger Bahrenburg. Die Special Olympics World Games Berlin 2023 sind das größte Multi-Sportevent in Deutschland seit den Olympischen Spielen München 1972. Sie werden weltweit im Fernsehen übertragen.