Auf seiner jüngsten Sitzung hatte der Förderkreis der Stadtbibliothek Verden sich dazu entschlossen einen 3D-Drucker zu finanzieren. Dieser steht nun der Öffentlichkeit zur Verfügung. Jeder, der ein 3D-Modell in einem bestimmten Format auf einer Speicherkarte dabei hat, kann sich dieses in der Stadtbibliothek Verden ausdrucken lassen.
Doch, was hat ein 3D-Drucker mit Bibliotheksarbeit zu tun? Leiter Stefan Kaplon weist daraufhin, dass nicht nur Lesekompetenz, sondern vor allem auch Medienkompetenzvermittlung die Hauptaufgabe einer Bibliothek ist. Hier einen Zugang zu schaffen, der es Interessierten ermöglicht, sich mit neuen Techniken vertraut zu machen, sei der richtige Weg in die Zukunft.
Die technische Weiterentwicklung sei nicht aufzuhalten. Zuerst hielten verschiedene Medien wie Kassetten und Videos (die heute schon keine Rolle mehr spielen) Einzug in die Bibliothekslandschaft, irgendwann seien DVD und CD dazugekommen. Dann hätten E-Book-Reader, Apps und Onlinearchive das Angebot der Stadtbibliothek bereichert. Und nun ein 3D-Drucker. Weltweit habe sich die Bibliothekslandschaft sehr viel weiterentwickelt. Es gebe große Einrichtungen wie Universitätsbibliotheken, die ganze Labore, sogenannte Makerspace anbieten würden. „So weit sind wir noch nicht, aber es ist uns immer wichtig, bestimmte Entwicklungen mitzugehen“, so Kaplon.
Der Drucker, der nun in der Stadtbibliothek steht, ist ein „Ultimaker 2+“ er kann nach Angaben der Mitarbeiter verschiedene Materialien drucken und liegt mit einer Druckobjektgröße von etwa 20x20x20 Zentimeter im oberen Bereich der Drucker in dieser Preis- und Qualitätsklasse. Im Internet gibt es die verschiedensten fertigen Vorlagen. Ob Lesezeichen, Pferd oder Eiffelturm – alles ist möglich. Für das Material und den Personaleinsatz fallen in der Stadtbibliothek 50 Cent pro halbe Stunde an.
BEC