Drei Männer braucht es, um das übermannshohe Kreuz zu tragen, das am Sonntag aus Hannover geholt wurde. Das Bistum Hildesheim hatte den Auftakt zum „Kreuzweg der Schöpfung“ gemacht, der in diesem Jahr an drei verschiedenen Orten zu den Themen Flüchtlinge, Erdgasförderung und Atommüllendlager Schacht Konrad stattfindet. Jetzt steht das Kreuz in der katholischen St.-Josef-Gemeinde, am Sonntag, 28. Februar, soll es zum Einsatz kommen.
Um Erdgasförderung soll es im Landkreis Verden gehen. „Das Bistum hat geschaut, wo die wunden Punkte sind, wo an der Schöpfung gewackelt wird“, erklärt Eberhard Walther von der katholischen Propsteigemeinde St. Josef. Treffen ist am Sonntag um 14 Uhr an der Freilichtbühne Holtebüttel, danach soll der Weg zur zweiten Station an der Friedhofskapelle in Schülingen gehen, wo eine Ansprache von Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der Katholiken, folgt. Dritte und letzte Station, zu der das schwere Kreuz dann getragen wird, ist die Kapelle in Völkersen, Ausklang ist im Gemeindehaus. Nach der Veranstaltung wird das Kreuz an eine Delegation weitergegeben und kommt am Sonntag darauf am Schacht Konrad zum Einsatz. Geplant hat die ökumenische Aktion der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Verden und die katholische Kirchengemeinde. Insgesamt rechnen die Veranstalter mit rund 150 Teilnehmern. Mit der Aktion will das Bistum unter anderem auf die erhöhte Erdbebengefahr durch Erdgasbohrungen aufmerksam machen.
Auch die Bürgerinitiative (BI) „Walle gegen Gasbohren“ lädt am selben Tag zu einem „Flurgang“ ein. Sie fordert keine weiteren Erdgasbohrungen in der Region sowie eine Veränderung des Bergrechts. Mit dabei sein sollen auch der Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt (CDU) und der Verdener Bürgermeister Lutz Brockmann (SPD). Treffpunkt ist um 11 Uhr an der Sporthalle Walle. Die BI weist darauf hin, dass sich die Teilnehmer im Anschluss dem ökumenischen Kreuzweg anschließen können. Um festes Schuhwerk wird gebeten.
ZAN