"Grana Od Bora“, „Chassoposervico“ oder „Borino Oro“ – die Titel der Band Skupa klingen exotisch. Am Sonntag, 23. Oktober, spielt das Bremer Quartett in Langwedel. In einem Wohnzimmer.
Seit einigen Jahren werden in der Stadt und auf dem Land Wohnzimmerkonzerte immer beliebter, findet Kuno. Als Alternative zu Karaoke und traditioneller Hausmusik oder auch als aktuelle Variante vergangener romantischer Salonkultur. Immer gehe es dabei um Musik als Kunst im kleinen, fast privaten Rahmen, wo sich Konzertierende und Musikliebhabende so nah kommen wie sonst fast nie. Bühne, Backstage, Künstler und Publikum – alle und alles live in einem Raum.
Dieses Mal können die Zuhörer der Band Skupa ganz nahe kommen, bei der in den vergangenen Jahren nach eigenen Angaben eine große Zuneigung zu osteuropäischer und orientalischer Musik gewachsen sei und die leidenschaftliche, intensive musikalische Auseinandersetzung sie zusammengeschweißt habe. Alle probieren sich darüber hinaus immer auch gern in anderen Stilrichtungen und spielen in verschiedenen Formationen.
„Verschwenderische Spielfreude“
Birgit Hoffmann, die Violinistin, hat in Jazz, Folk- und Avantgardeensembles in Bremen und Düsseldorf gespielt oder als Gastmusikerin des argentinischen Trios Zingaros bei deren Tour mitgewirkt. Hendrik Jörg, der leidenschaftliche Flamenco-Gitarrist, Percussionist und Bassist aus Bremen, stand bei zahlreichen Konzerten mit nationalen und internationalen Künstlern auch im Bereich des Jazz, Bossa und Tango auf der Bühne. Als Sousaphonist und Jazz-Posaunist ist Jan-Willem Overweg mit dabei. Nach seinem Musikstudium in Bremen schloss er sich verschiedenen Kapellen an, darunter der Brass-Formation Lokomotive, der HFK Big Band und dann eben auch Skupa. Viertes Mitglied ist Gert Woyczechowski, Percussionist und Vibraphonist aus Bremen. Nach Bandangaben ist er in verschiedensten Stilrichtungen wie Rock, Pop, Latin-Jazz, Salsa zu hause sowie in einer ganzen Reihe von Musikgruppen. Bei Skupa spielt er meist Cajon, Doumbek und Basstrommel.
„Ihre Melodien und Stücke der Balkan- und Gypsy-Musik aus dem osteuropäischen Raum werden immer stilorientiert präsentiert, jedoch kompositorisch frei verändert durch andere Einflüsse aus Jazz, orientalischer Musik, Flamenco und Improvisationen“, heißt es in der Ankündigung von Kuno. Was die Band daran fasziniert, sei die so charakteristisch übersprudelnde Energie aus schwungvollen und lebendigen, rhythmischen Melodien. Tanzbares wechsele sich ab mit feinen Arrangements von hoher Musikalität. Es gehe Skupa darum, „den Zuhörern diese Vielfalt auf unterschiedlichste Weise nahe zu bringen und ihr mit verschwenderischer Spielfreude Ausdruck zu verleihen“. Das gelte für das Publikum wie auch für die Musiker, eben für alle zusammen – oder auf Kroatisch: Skupa.
Der Eintritt zum Wohnzimmerkonzert von Skupa in Langwedel ( Etelser Straße 17 b) ist frei, um Hutgeld wird jedoch gebeten. Sitzplatzreservierungen sind per E-Mail an kulturimnorden@gmail.com oder ab 15. Oktober auch unter 0 42 35 / 9 28 29 möglich. Weitere Infos über Kuno gibt es im Internet unter www.kunoweb.de.