Achim. Hohe Hürde, schwerer Brocken, dickes Brett – egal welche Metapher verwendet wird, jede trifft auf den VfL Fredenbeck zu. Der frühere Bundesligist gehört in dieser Saison zu den ganz großen Titelkandidaten in der Handball-Oberliga Nordsee. Der Traditionsklub aus dem Kreis Stade will den Abstieg aus der 3. Liga schnell wieder ausbügeln. Da sind sich die Kenner der Liga einig. Zu diesen gehört auch Tobias Naumann. Der Trainer der SG Achim/Baden steht am zweiten Spieltag der Saison 2018/2019 vor der schwierigen Aufgabe, beim VfL Fredenbeck anzutreten. Angepfiffen wird die Partie am Sonnabend um 19.30 Uhr in der altehrwürdigen Geestlandhalle.
Naumann will sich vor der Begegnung in Fredenbeck keinen Illusionen hingeben. Er weiß, dass ein Sieg seiner Sieben beim VfL eine große Überraschung wäre. „Natürlich sind wir in diesem Spiel der Außenseiter“, sagt der SG-Coach. Dass der VfL Fredenbeck zu den großen Meisterschaftskandidaten zählt, hat er nach dem Empfinden von Tobias Naumann bereits beim Saisonauftakt unter Beweis gestellt. Das Team um VfL-Trainer Florian Marotzke, der die Frauen des SV Werder Bremen in der Vorsaison zum erneuten Klassenerhalt in der 2. Bundesliga geführt hat, trat am vergangenen Wochenende beim TV Bissendorf-Holte an. Dieser Klub gehört in der Oberliga stets zu den unangenehmen Gegnern. „Mit einem Auswärtsspiel in Bissendorf zu starten, ist sicherlich undankbar“, meint Tobias Naumann.
Naumann trifft den Ex-Klub
Aber der VfL hat die Aufgabe gemeistert und mit 24:22 im Osnabrücker Land gewonnen. „Ich gehe davon aus, dass die Fredenbecker in ihrem ersten Heimspiel von Anfang an den Eindruck hinterlassen wollen, wieder aufsteigen zu wollen“, glaubt der Trainer der SG Achim/Baden. Tobias Naumann rechnet allerdings nicht nur mit einem engagierten Gegner. „Die Geestlandhalle wird brennen. Dort ist immer sehr viel los“, sagt der Coach. Tobias Naumann weiß, wovon er spricht. Schließlich lief er einst selbst für den VfL Fredenbeck auf und hat so einige Partien in der ehemaligen Bundesliga-Spielstätte absolviert.
Dass es nun „nur“ in der Oberliga zum Wiedersehen kommt, sei für Naumann kein komisches Gefühl – aber ein besonderes. „Ich fahre natürlich gerne nach Fredenbeck. Es war eine schöne Zeit. Die jüngste Entwicklung des Klubs habe ich daher schon verfolgt. Denn es gibt noch freundschaftliche Verbindungen nach Fredenbeck“, erklärt Naumann. Diese müssen am Sonnabend jedoch für 60 Minuten ruhen. Obwohl die SG Außenseiter ist, wolle man das Bestmögliche in der Geestlandhalle erreichen, sagt Naumann: „Wir fahren nicht zum VfL und schauen zu, was für tollen Handball der Gegner spielen kann.“
Darüber hinaus könne seine Sieben ein wenig befreiter auftreten – aufgrund des Auftaktsiegs gegen den TuS Rotenburg (25:16). „Wir haben durch den Erfolg nicht den ganz großen Druck“, findet Tobias Naumann. Gegen den TuS stand vor allem die Abwehr der Achimer stabil. „Dennoch müssen wir uns in der Defensive noch einmal steigern. Ohne dem TuS Rotenburg zu nahe zu treten: Die Qualität und Anzahl der Individualisten beim VfL Fredenbeck ist noch einmal eine ganz andere.“
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