Málaga. Das 9,08 Kilogramm schwere Gewicht schlägt bei 11,24 Meter auf dem Boden auf und dann ist es vorbei. Dann ist die Weltmeisterschaft der Leichtathletik-Masters im spanischen Málaga für Dagmar Suhling beendet. Und sie nahm ein freudiges, ein goldenes Ende. Denn dieses Ergebnis beim Gewichtwerfen bescherte der Badenerin den Titel im Werferfünfkampf der Altersklasse W45.
Diskus, Kugel, Speer, Hammer und eben Gewicht – fünf Würfe führten Dagmar Suhling, die für den TuS Huchting Bremen startet, zu Gold. Die Basis dazu wollte sie sich bereits in der ersten Disziplin verschaffen. Doch Suhling hatte mit dem glatten und somit rutschigen Untergrund zu kämpfen. Lediglich 33,30 Meter und Platz sechs standen nach dem Hammerwerfen zu Buche. Doch Suhling steckte nicht auf und schlug bereits mit der Kugel zurück: 10,80 Meter bedeuteten Jahresbestweite und das Vorschieben auf Rang drei. Einen weiteren Platz machte sie gut mit der nächsten Bestleistung: 31,21 Meter im Diskuswerfen. Es folgte ihre Paradedisziplin, das Speerwerfen. Ihre Spitzenweite von 40,54 Meter sorgte dafür, dass sie nicht nur die Führung übernahm, sondern sich auch vom 17er-Feld absetzte. Mit einem Vorsprung von 180 Punkten ging Suhling in das abschließende Gewichtwerfen, das mit dem goldenen Abschluss im Stadion von Torremolinos enden sollte.
Dieses Gold war bereits die dritte Medaille für Dagmar Suhling bei der Masters-Weltmeisterschaft 2018. Zuvor durfte sie sich bereits zweimal Silber um den Hals hängen. Im Speerwerfen lieferte sich die Badenerin ein spannendes Duell mit der Ungarin Agnes Benczenleitnerne Preisinger – mehrfacher Führungswechsel inklusive. Bis Wurf Nummer vier lag Suhling vorne, dann übernahm die Ungarin. Es folgten zwei Konter. Zunächst erhöhte Suhling auf 42,39 Meter, die aber von Preisinger noch getoppt wurden – 43,69 Meter. Ihr zweites silbernes Edemetall ergatterte Suhling im Dreisprung. Sie reiste mit der viertbesten Weite an, steigerte sich von Versuch zu Versuch und letztendlich bescherten ihr 10,58 Meter Platz zwei.
Kein Edeltmetall für Sven Suhling
Dagmar Suhling war nicht die einzige Suhling in Málaga, auch ihre Ehemann Sven Suhling war einer von insgesamt über 8200 Teilnehmern bei der 23. Masters-WM. Die älteste Teilnehmerin war im Übrigen ganze 102 Jahre alt. Sven Suhling starte in der Altersklasse M50, für ihn sollte jedoch kein Edelmetall herausspringen. Gleich am zweiten Wettkampftag stand seine erste Disziplin an, das Hammerwerfen. Trotz der Jahresbestweite von 49,72 Meter musste Sven Suhling mit Rang sieben vorliebnehmen. Am zweiten Tag stand das Gewichtwerfen an. Er hatte wie seine Frau und viele weitere Athleten auch mit dem ungewohnt glatten Untergrund zu kämpfen. Mit den für ihn nicht zufriedenstellenden 14,87 Metern belegte er immerhin noch Platz acht. Es folgte zwei Tage später der M50-Fünferwettkampf. 44,87 Meter mit dem Hammer, 11,31 Meter beim Kugelstoßen, 37,61 Meter mit dem Diskus, 37,30 Meter mit dem Speer und 15,37 Meter beim Gewichtwerfen bedeuteten am Ende für Sven Suhling einen guten sechsten Platz im Gesamtklassement des 28-köpfigen Teilnehmerfeldes.
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